Praxistest: Sony Ericsson W850i

04.11.2006

Telefonfunktionen / Ausdauer

Flash sei dank ist das Hauptmenü des W850i verspielter und schneller als je zuvor. Wer das Telefon zum ersten Mal anschaltet, wird vom vorinstallierten "Grouped"-Theme verwirrt sein, das die Menüpunkte in einer Symbiose aus Ring- und Kreuzförmigkeit anordnet. Wer sich damit nicht anfreunden kann, schaltet ins gewohnte 3D-Menü um oder erfreut sich an den feminineren Tönen des rosaweißen "FemaleLine"-Themes. Das Popup-Menü "Neues", manchmal auch Activity-Menü genannt, heißt jetzt "Neuigkeiten", verhält sich aber so wie seit seinem ersten Auftauchen beim K750i. Eintretende Ereignisse wie verpasste Anrufe oder Termine können entweder nur in diesem Menü oder zusätzlich als Einzelansicht angezeigt werden. Unter den vier Reitern des Popup-Menüs findet man auch einen Taskmanager, der die gerade offenen Applikationen anzeigt: angesichts des schnellen Prozessors lassen sich ohne weiteres Walkmanplayer, Webbrowser und ein Spiel betreiben, während man vordergründig eine SMS beantwortet. Der Menüpunkt "Aktive Klappe" bezieht sich beim W850i natürlich auf den Slider: wählt man hier aktiv, wird ein Gespräch angenommen, sobald man das Handy aufschiebt. Beendet wird es ausschließlich via Softkey annehmen, das leidliche Abwürgen des Gesprächspartners durch versehentliches Zuschieben wird somit verhindert.

Praxistest: Sony Ericsson W850i
Praxistest: Sony Ericsson W850i

Freunde der innovativen Videotelefonie-Thematik werden vom W850i nicht unbedingt begeistert sein. Die Videostreams, die die QCIF-kleine Frontkamera aufzeichnet, lässt den Anrufer beim Empfänger ziemlich blass und auch alles andere als scharf rüberkommen. Während des Videocalls kann man zwischen den Kameras wechseln oder dem Gegenüber ein beliebiges Bild aus der Galerie präsentieren. Die Sprachqualität hat zumindest im Vergleich zum K800i deutlich zugelegt: gerade das unterschwellige Rauschen haben unsere angestregten Testhörer im gesamten Testzeitraum nicht wieder bemerkt, auch die beim Vorgänger auftretenden störenden Gesprächsaussetzer waren nur noch ein seltenes Phänomen. Im W850i kommt der gleiche 950mAh starke Akku wie im K800i zum Einsatz und sorgt für annähernd gleiche Ausdauerwerte. Bei beiden Geräten saugen UMTS, das große Display und Bluetooth den Saft aus der Batterie, die Herstellerangaben von 14 Tagen Standby und 7 Stunden Sprechzeit darf man also getrost revidieren: wir kamen mit dem W850i auf eine maximale Betriebszeit von maximal 5 Tagen - dann darf man aber den Slider nicht öfter als zehnmal täglich öffnen. Wer jedoch ausschließlich die Walkmanfunktionen nutzen möchte, kann vom Flugzeugmodus Gebrauch machen. Dieser schaltet alle Telefonie- und Datenfunktionen aus und lässt das Handy ausschließlich als MP3-Player agieren.