Praxistest: Sony Ericsson T650i

13.10.2007

Ausstattung

Verglichen mit dem Design ist das Ausstattungspaket zwar weniger spektakulär, aber durchaus reichhaltig. Aus der Komfortliste sticht dabei ganz klar die 3,2-Megapixel-Kamera (2048x1536 Pixel) mit automatischer Scharfstellung und Fotolicht hervor. Im direkten Vergleich mit der Kamerahandy-Referenz K810i schneidet das T650i aber merklich schlechter ab. Während sich beide Modelle bei Tageslicht noch ein Kopf an Kopf-Rennen liefern, schwindet die Qualität deutlich, sobald suboptimale Lichtbedingungen vorherrschen. Ein Grund dafür ist die deutlich schwächere Fotoleuchte, ein anderer die kleinere Optik. Videoclips gibt es leider nur in Minimalgröße. 176x144 Pixel kleine Filmchen taugen allenfalls zum schemenhaften Einfangen von witzigen Alltagssituationen - auf einem großen Bildschirm wird man sich das Material kaum anschauen wollen. Der Multimedia-Bereich wird außerdem durch den bekannten Sony Ericsson-Standard-MP3-Player, einem UKW-Radio sowie der höchst unterhaltsamen Tetris-Variante Lumines ergänzt.

Als UMTS-Funker beherrscht das T650i das typische 3G-Funktionen. Dazu gehören auch Videotelefonate, die man über die dezent auf der Frontseite verbaute VGA-Kamera führt. Wer auf den HSDPA angewiesen ist, muss sich nach einem anderen Handy umschauen - nur W910i und K850i verfügen derzeit über den Datenturbo für 3G-Netzwerke. Neben der UMTS-Datenbahn und einem USB-fähigen Fastport samt mitgeliefertem Datenkabel steht dem T650i eine Bluetooth-Schnittstelle für den drahtlosen Datentransfer zur Seite. Sie unterstützt das Stereo-Streamingprofil A2DP lässt sich dank HID auch als Fernbedienung für PowerPoint-Präsentationen oder Mediaplayer auf dem PC verwenden. Ohne UMTS-Abdeckung wird man wenig Spaß am mobilen Internet haben, denn dann fällt das T650i auf GPRS Class 10 zurück; schade, denn der Standard mit vierfacher ISDN-Geschwindigkeit wird von T-Mobile und Vodafone mittlerweile fast flächendeckend angeboten.

Im Web surft das T650i mit dem etablierten Webbrowser NetFront von Access, der unter anderem mit Internet-üblichen HTML-Seiten klarkommt. Allerdings gestaltet sich der Seitenaufbau von nicht für Handys optimierten Seiten trotz 3G-Funk als äußerst zähflüssig. Mitunter kann es auch passieren, dass sich die angesurfte Seite als zu groß für die schmächtige Hardware des T650i entpuppt und gar nicht angezeigt wird - den Ausflug auf pcwelt.de quittierte der Browser mit der wenig hilfreichen Meldung "Seite zu groß".

Praxistest: Sony Ericsson T650i
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Praxistest: Sony Ericsson T650i
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Die Businessfraktion darf sich über einen gut sortierten Organizerbereich freuen. Wecker, Kalender, Notizzettel, Terminplaner und -erinnerung - das übliche Standardprogramm gibt sich hier ihr Stelldichein. Kleine Goodies wie eine Weltuhr oder einen Währungsumrechner ignoriert Sony Ericsson nach wie vor - unverständlich, warum solche nützlichen Extras beim T650i keine Beachtung finden. Dafür wurde aber das Adressbuch mit bis zu 14 Einträgen pro Kontakt vorbildlich übersichtlich gestaltet. Abgerundet wird das gehobene Ausstattungspaket durch ein Diktiergerät, eine ordentliche Freisprecheinrichtung sowie Sprachwahl/Sprachsteuerung. Wie man es von Sony Ericsson schon seit Jahren gewohnt ist, laden Audio/Video-Editoren außerdem zum fröhlichen herumexperimentieren ein.