Praxistest: Sony Ericsson K800i Cyber-shot

10.10.2006

Ausstattung

Das K800i führt die erfolgreiche Kameraserie von Sony Ericsson weiter: waren schon die Fotos des K750i qualitativ außerordentlich beeindruckend, legt das K800i mit waschechten Sony Cyber-shot-Linsen und -Funktionen nach. Die geschossenen Bilder sind in Brillanz und Qualität mit keinem anderen aktuellen Kamerahandy vergleichbar und lassen sich von ungeübten Betrachtern kaum von Aufnahmen einfacher Digitalkameras unterscheiden. Da dürfen ein paar ganz besondere Gimmicks selbstverständlich nicht fehlen: Panoramaaufnahmen in VGA-Auflösung, Rahmung, Autofokus samt Makromodus, Bildstabilisator sowie ein innovativer und äußerst leistungsstarker Xenon-Blitz sorgen für Fotospaß ohne Grenzen. Besonders einfallsreich: die BestPic-Funktion des K800i nimmt 9 Bilder in höchster Auflösung (2048x1536) binnen einer Sekunde auf und lässt den Nutzer anschließend über deren Qualität urteilen: das beste Foto wandert entweder auf einen eingelegten M2-Speicherstick (im Fachhandel mittlerweile bis zu 1GB erhältlich) oder in den mit 72MB ausreichend groß bemessenen internen Speicher. Dank Sony Ericssons Kooperation mit Google können die geschossenen Bilder via UMTS oder GPRS sofort in ein anonymes oder personalisiertes Fotoblog übertragen werden. Wer seine Werke lieber in der Hand hält, hat die Möglichkeit, über eine Bluetooth- und USB-PictBridge-Funktion die Fotos direkt auszudrucken - Das Ergebnis ist stets überzeugend! Einen schalen Beigeschmack hinterlässt hingegen der Videomodus des K800i: bewegte Bilder werden nicht größer als 176x144 Pixel - für die Präsentation auf größeren Bildschirmen reicht das nicht.

Eine weitere wichtige Funktion für Liebhaber von Sony Ericssons "K"-Reihe ist der integrierte Medienplayer, der beim K800i optisch dem des K750i ähnelt und optisch etwas den Komfort von ausgewiesenen Walkman-Handys vermissen lässt. Der Sound über den rückseitig verbauten Lautsprecher ist klar, überdurchschnittlich laut und weitestgehend rausch- und knisterfrei. Ganz gleich, für welches Musikformat sich der Handybesitzer erwärmt hat: das K800i gibt die gängigen Formate MP3, AAC und WMA anstandslos wieder.

Daten überträgt das K800i über alle denk- und nutzbaren Kanäle moderner Datenkommunikation. Übers mitgelieferte Datenkabel landen Bilder und Musikdateien mit USB 2.0-Geschwindigkeit auf Rechner und Handy. Drahtlos klappt das auch via Bluetooth ziemlich gut, auch wenn wir in Verbindung mit Sony Ericssons mitgelieferter PC Suite häufige Verbindungsabbrüche verzeichneten. Als Extras unterstützt das K800i sowohl A2DP als auch HID-Profil, sodass man Musik drahtlos auf Kopfhörer streamen oder den Music-Player seines PCs fernsteuern kann. MMS versendet das Handy in Größen bis 300 kB, E-Mails können ohne Probleme samt Anhang 800 kB groß werden. Und hier fangen die ausgereiften Datenfunktionen des Handys erst an! Sony Ericsson nutzt erstmals Access NetFront als Browser; mittels Smart-Fit-Darstellung und dank UMTS und leistungsfähiger Rendering-Engine landen praktisch alle Webseiten des Internets in Sekundenschnelle auf dem Handy. Selbst RSS-Feeds werden automatisch erkannt und können nach ihrer Aufnahme im RSS-Client in einstellbaren zeitlichen Abständen abgerufen werden.

Bis auf die Skalierung aufs QVGA-Display hat Sony Ericsson am bewährten PIM-Funktionsumfang seines Systems nicht verändert. Das Adressbuch bietet von mehreren Telefonnummern über Postadressen bis zum flächig angezeigten Anruferbild sämtliche Features, die ein fortgeschrittenes Kontaktmanagement erfordert; lediglich die implizite Trennung in Vor- und Nachnamen kann bei einigen Outlook-Installationen Probleme beim Synchronisieren aufwerfen. Einen bleibenden Eindruck hinterließ die integrierte 3D-Engine, dank der man auch anspruchsvollste aktuelle Java-Games auf dem K800i zocken kann. Im JBenchmark Referenztest erzielt das Handy überdurchschnittlich hohe Werte.

Praxistest: Sony Ericsson K800i Cyber-shot
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Bei der Menüführung bleibt SonyEricsson seinem gewohnt schnellen und peppigen Auftreten treu. Auf dem größeren Screen wirken Icons wie Menüschriftarten dank Kantenglättung gestochen scharf und die Menüanimationen flitzen schneller als bei jeder Konkurrenz über den Bildschirm. Wie alle Vorgänger lässt sich das Aussehen der Menüstrukturen über Themes völlig umstellen, Untermenüs und Optionslisten basieren oft auf intuitiven Reiteransichten und Kontextmenüs erlauben die schnelle Auswahl von Aufgaben auf Menüelementen. Es gibt sieben selbst konfigurierbare Situationsprofile und eine Sprachsteuerungsfunktion, die allerdings angelernt werden will.