Praxistest: Samsung SGH-E900

02.04.2007

Ausstattung

Zwar zeichnet die Kamera des SGH-E900 Fotos mit zwei Megapixeln Auflösung auf, wirklich überzeugen konnte sie uns aber nicht. Die Bilder sind rotstichig, Details verschmieren und auch bei der Kantenschärfe lässt das Ergebnis oft zu wünschen übrig. Mit einigen Einstellungsmöglichkeiten lassen sich die Bilder verschönern: Helligkeits- und Zoomregler, Zielbildgröße, Qualität und ISO-Modus können verändert und zusätzliche Effekte wie Schwarzweiß, Negativ, Sepia, Antik oder Mondschein hinzugeschaltet werden. Einen speziellen Nachtmodus gibt's leider nicht, dafür leistet die Fotoleuchte auf eine Entfernung von bis zu einem Meter akzeptable Arbeit. Videos werden im E900 maximal mit 352x288 Pixeln Auflösung im MPEG4-Format aufgenommen. Deren Länge ist lediglich durch den freien Speicherplatz begrenzt und qualitativ kann man die Ergebnisse durchaus mit einem etwas älteren Camcorder vergleichen. Platz zur Ablage hat man auf dem E900 reichlich: 82 MB stehen an internem Speicher zur Verfügung, dank microSD-Slot sind maximal 2GB möglich. Ein klarer Vorteil gegenüber dem LG Chocolate, das sich auf interne 128 MB beschränken muss.

Der Speicherplatz dürfte auch für alle Fans des integrierten MP3-Players von Bedeutung sein. Denn der Klang über das mitgelieferte Kabel-Headset kann überzeugen. Dafür sorgen die drei Equalizerstufen und der Punkt "3D-Sound", der für Raumklang im Headset sorgt. Der Monolautsprecher am Rumpf des Geräterückens ist nicht besonders hochwertig und bringt helle Klänge schnell zum scheppern. Besser, man koppelt Stereo-Headsets mit dem E900 - dank A2DP-fähiger Bluetooth-Schnittstelle ist das kein Problem, mangels Klinkenadapter aber nur für Technikfreaks zu erschließen. Abgespielt werden Dateien im AAC(+), AMR- und WMA-Format.

In puncto Connectivity ermöglicht der Bluetooth 1.2-Port den Datenaustausch mit durchschnittlich 45kB/s via FTP/OBEX. Um mit dem PC auf Handy-Inhalte zugreifen zu können, müssen diese vorher explizit freigegeben werden. Mit Hilfe des vorinstallierten Access NetFront-Browsers in Version 3.2 lassen sich sowohl WAP- als auch XHTML-Seiten und kleinere HTML-Sites bequem ansurfen. Neben zwei Darstellungsmodi kennt der Browser Cookies, Zertifikatsspeicher und Cache-Funktionen. Über ein geeignetes Kabel lässt sich das Displaybild auch direkt an ein TV-Gerät oder einen Beamer weiterleiten, um so zum Beispiel via Picsel-Viewer Präsentationen ohne Notebook zeigen. Leider muss man so ein Kabel extra kaufen.

Praxistest: Samsung SGH-E900
Praxistest: Samsung SGH-E900
Foto:
Praxistest: Samsung SGH-E900
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Praxistest: Samsung SGH-E900
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EMails tippt man mit dem E900 genauso schnell wie eine MMS oder SMS, wobei hier leider eine Größenbegrenzung von 300KB nicht überschritten werden darf. Dazu kommt, dass höchstens 100 Mails in einen Posteingang passen. Wie viele Vorgänger verwaltet der Kalender des E900 drei Arten von Terminen und ist in Wochen- und Monatsansicht aufrufbar. Ins Telefonbuch passen 1000 komplett ausgefüllte Kontakte, wobei eine praktische Suchleiste am Kopf der Kontaktliste beim Wiederfinden hilft. Jeder Kontakt wird in Vor- und Nachname getrennt und erleichtert somit die Synchronisation mit lokalen Groupware-Clients, SyncML-Services lassen sich nicht ansteuern. Gruppenfunktionen, individuelle Ringtones und Anruferbilder sorgen im Telefonbuch für Ordnung und im Notizfeld lassen sich beispielsweise Websites oder Postadressen ablegen. Wer Erinnerungen gerne in gesprochener Form aufnimmt, kann Aufnahmen mit bis zu einer Stunde Länge im AMR-Format aufzeichnen. Drei unabhängige Wecker rütteln Tiefschläfer wach und Weltzeituhr und Einheitenrechner helfen dem Weltenbummler mit grundlegenden Informationen. Für alle Zockerfreunde sind auf dem E900 bereits zwei Spiele vorinstalliert: Bobby Carrot und Time Rider 2. Leider ist die MIDP2.0-konforme Java-Engine sehr langsam und für grafiklastige Handygames eher ungeeignet.