Praxistest: Nokia 6131

02.04.2007

Telefonfunktionen / Ausdauer

Auch wenn die von S60 adaptierten 3D-Icons die Menüführung bestimmen, fällt die Bedienbarkeit etwas holperiger aus als bei manchem anderen Midrange-Telefon und verfällt bisweilen in undurchsichtige ellenlange Listenmenüs. Zwar lassen sich häufig benötigte Funktionen auch via Favoritenmenü oder frei belegbaren Navkey-Tasten schnell wiederfinden, das entschuldigt aber noch nicht die Tatsache, dass man schon sehr genau wissen muss, was ein "Datenträger" oder eine "Konfigurationseinstellung" ist, wenn man ohne Zuhilfenahme des Netzbetreibers eine Verbindung zum Internet aufbauen will. Nur gut, dass den meisten Nutzern die Active Standby-Ansicht für die Bedienung ihres Telefons höchstwahrscheinlich ausreichen wird, die beispielsweise den laufenden Musiktitel und anstehende Termine anzeigt. Über Bildschirmthemes kann das Look&Feel der Oberfläche vollständig dem eigenen Geschmack angepasst werden, was Nokia anhand der zwei mitgelieferten Skins "Snakes" und "Soccer" demonstriert: sie mogeln Schlangen oder Fußbälle in die Icons hinein. Wer gerne über ein Headset telefoniert, profitiert von der sprecherunabhängigen Sprachwahl und -steuerung, die beim 6131 zum Einsatz kommt. Der Name eines Adressbucheintrags wird mit einem quakigen Sprachbefehl automatisch hinterlegt. Reagiert die bisweilen sehr eigenwillige Sprachmaschine nicht auf die Automatik, kann man selbst einen neuen Sprachbefehl anlernen.

Praxistest: Nokia 6131
Praxistest: Nokia 6131
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Die ausgewogene Sprachqualität war schon immer ein Trumpf von Nokia-Handys. Beim 6131 verblasst der schöne Schein nur minimal, unsere Gegenüber hörten sich etwas schnarrig und rauh an. Freuen darf man sich in erster Linie über die hervorragende Empfangsleistung, die das 6131 auch im E-Netz an den Tag legt. Zwar beschränkt sich die Balkenanzeige auf maximal drei Striche, aber auch nach anhaltender Praxis segnet selten mehr als einer von ihnen das Zeitliche. Der Multimedia-Lautsprecher dient auch zur Wiedergabe von Telefonaten im Freisprechmodus, verdient sich dort aber keine Lorbeeren: zu quäkig wirkt die Ausgabe bei hoher Lautstärke, zu leise ist sie im fahrenden Auto. Wer sich insbesondere die Nutzung von Datendiensten verkneift, kommt mit dem 760mAh starken Akku bis zu vier Tage über die Runden, vor allem das Stehvermögen bei vermeintlich leerer Batterie ist beachtlich - einen solchen Reservetank wünschten wir uns auch auf mancher Dienstreise.