Praxistest: Nokia 6120

06.11.2007

Lieferumfang / Verarbeitung

Beim Auspacken des classic erkennt man auf den ersten Blick, dass es sich beim 6120 nicht um ein Nseries-Handy handelt, denn dafür liegen nicht genügend Beilagen im Karton. Dennoch entspricht der Lieferumfang dem UVP des Herstellers - bei 279 Euro kann man kaum am Fehlen einer Speicherkarte herummäkeln. Neben den üblichen Kabeln (Stereo-Headset, Netzstecker, USB-Kabel) liegen noch diverse kleine Softwarehappen bei, die die Nutzung des Klassikers erleichtern sollen. Dazu gehört neben einer Bildverwaltungssoftware von Adobe und einigen Programmen zum Bearbeiten von Videos und Sounds erstmals auch ein iSync-Plugin für Macintosh-Nutzer.

Das Design ist zwar nicht gerade als revolutionär zu bezeichnen, wirkt aber in dem vorliegenden weißen Gehäuse einem S60-Gerät angemessen und mit seiner klaren Linienführung eher zeitlos elegant als übertrieben modern. In Kombination mit Chromelementen und seiner Hochglanzverdelung orientiert sich das 6120 an früheren Barrenhandys der Finnen und trägt zu Recht den classic-Zusatz im Namen. In der Verarbeitung schlägt sich der günstige Kaufpreis nicht nieder, lediglich die 5er Taste war extrem locker verbaut und das eine oder andere Spaltmaß nicht ganz geradlinig. Dennoch ist das für Nokiaverhältnisse ein Schritt nach vorne, bedenkt man die in der letzten Zeit gehäuft aufgetretenen Qualitätsprobleme der finnischen Handys.

Ebenfalls gut gelungen: das 2 Zoll große Display. Mit üppigen 240x320 Bildpunkten und 16,7 Mio. Farben werden Inhalte aus jedem Blickwinkel gestochen scharf wiedergegeben, die transreflexive Auslegung sichert auch in hellen Umgebungen gute Ablesbarkeit. Die Tastatur des 6120 leistet sich keine groben Schnitzer, auch wenn die einzelnen Tasten zu gedrängt angeordnet sind und so den Schreibfluss mitunter ausbremsen. Doch nicht nur die Ziffern-, sondern vor allem die Menü- und Löschen-Tasten leiden darunter, da letztere einfach zu eng zwischen Chromrahmen und den Hauptnavigationspanel gepresst wurden. Das geht zu Lasten der Zielgenauigkeit. So braucht es etwas Übung, den Druckpunkt der Menü- und Löschentaste mit dem Daumen zu erreichen. Abgesehen von diesem ergonomischen Schnitzer kann man aber - nicht zuletzt auch dank der großzügig bemessenen Bestätigungstaste in der Mitte des Navkeys - ausreichend schnell in den Menüs hin- und herspringen.