Praxistest: Nokia 5610 XPress Music Edition

14.12.2007

Telefonfunktionen / Ausdauer

Bei normaler Nutzung fällt die schwache Prozessorleistung kaum auf. Multitasking ist kein Problem, auch bei laufendem Musikplayer ist störungsfreies Navigieren in den Menüs möglich. Die sind nett animiert und meist auch logisch und übersichtlich angeordnet, können aber die Perfektion aktueller Sony Ericsson-Modelle nicht ganz erreichen. Zur guten Übersicht trägt auch die Active Standby-Ansicht bei, die anstehende Termine anzeigt und Schnellzugriffe auf die wichtigsten Menüpunkte erlaubt - was dabei wichtig ist, kann vom Nutzer frei entschieden werden. Beim 5610 XpressMusic wurde zudem eine Suchleiste auf dem Startbildschirm verankert, mit der man schnell und ohne Umwege die Datenbanken von Yahoo oder Google ansteuern kann. Viel übersehen haben die Finnen beim roten Musikhandy in puncto Benutzerfreundlichkeit also nicht. Einen weiteren Teil zur Erleichterung des Handy-Alltags trägt auch die Sprachwahl bei. Die Namensfelder im Telefonbuch kann man sich vom 5610 vorlesen lassen. Wer vorher das Lernprogramm zur Spracherkennung absolviert hat, der kann diese Teilnehmer oder auch Profile per Sprachbefehl anrufen oder aktivieren. Besonders im Auto erleichtert das den Umgang mit dem finnischen Schiebehandy erheblich.

Praxistest: Nokia 5610 XPress Music Edition
Praxistest: Nokia 5610 XPress Music Edition

Die Sprachqualität stellt einen der wenigen Kritikpunkte des 5610 XpressMusic dar. Zwar haben wir schon weit schlimmere Probanden vor uns gehabt, jedoch klingen Gesprächspartner generell dumpf. Durch die automatische Volumenanpassung werden Störgeräusche zwar gut gefiltert, allerdings auf Kosten der Höhen. Zusätzlich verzeichneten wir mitunter Gesprächsaussetzer. Offensichtlich hätte Nokia in die Antenne ruhig etwas mehr investieren dürfen, denn das 5610 verliert in schwächer abgedeckten Regionen schnell die Verbindung zur Außenwelt. Der Akku gibt demgegenüber keinen Grund zur Besorgnis. Die von Nokia angegebenen Gesprächszeiten von bis zu 6 Stunden und etwa 320 Stunden Standby erschienen uns annähernd realistisch. Selbst bei der hohen Beanspruchung im Testbetrieb musste das Finnenhandy mit 3-4 Tagen keinen verfrühten Boxenstop einlegen. Bei geringer Nutzung bietet es mit Ladezyklen von etwa 6-8 Tagen sogar sehr gute Werte.