Praxistest: Motorola RAZR maxx V6

03.05.2007

Telefonfunktionen / Ausdauer

Da unser Testmuster direkt von Vodafone stammte, war ein entsprechend starkes Menü- und Designbranding vorhanden - insbesondere die Menüsymbole und -farben sind stark davon beeinflusst. 12 Icons im Hauptmenu bieten Zugang zu allen Funktionen des Telefons, die Reihenfolge innerhalb der 3x4 Gitteransicht kann dabei beliebig verändert werden; Fans einr zurückhaltenden Bedienoberfläche stellen wahlweise komplett auf Listenansicht um. Die Untermenüs warten je nach Inhalt mit Icon- oder Listenansicht auf. Bei der Navigation gilt: alle Funktionen sind logisch angeordnet und intuitiv bedienbar, sodass sich auch Motorola-Neulinge schnell zurechtfinden werden. Textinformationen lassen sich bequem über eine integrierte Zwischenablagefunktion austauschen. Zweifellos kann man das V6 nicht mit den Multitasking-Qualitäten etwa eines Symbian-Smartphones gleichsetzen, doch der Nutzer kann mit dem Handy problemlos mehrere "Aufgaben" simultan erledigen, wie etwa Musik hören und SMS tippen. Ein längerer Druck auf die Telefontaste aktiviert die Sprachsteuerung, die Funktionen wie Namen- oder Rufnummernwahl bzw. das Anwählen der Mailbox vorsieht. Nach einer kurzen Anlernphase verstand uns das Telefon in der Mehrzahl der Fälle tadellos. Zwar verfügt das Gerät nicht über frei definierbare Situationsprofile; ein Flugzeugmodus, der sich im Einstellungsmenü versteckt und ein Shortcut für die Stummschaltung (durch längeren Druck auf die Raute-Taste) decken allerdings die für den Alltagsgebrauch wichtigsten Profilfunktionen ab.

Praxistest: Motorola RAZR maxx V6
Praxistest: Motorola RAZR maxx V6

Wer sich während des Lesens schon gefragt hat, wie man denn eigentlich die coole Beleuchtung auf der Vorderseite aktiviert, die auf jedem Hochglanz-Produktfoto zu sehen ist, wird an dieser Stelle erlöst: manuell ist da nichts zu machen, nur bei eingehenden Anrufen bzw. Nachrichten pulsieren zwei Streifen beiderseits des Außendisplays in futuristischem Blau. Zweifellos ein Hingucker - vor allem in abgedunkelten Räumen. Beim Telefonieren wird schnell deutlich, dass Motorola die Sprachqualität im Vergleich zu den Vorgängern verbessert hat. Klang der Gesprächspartner auf dem V3x stets etwas metallisch, so gibt das RAZR maxx V6 kaum Raum für Beanstandungen. Die Stimme reicht nahe an die Realität heran, während der Rauschfilter souverän Hintergrundgeräusche entfernt. Bei Bedarf kann die Sprachausgabe auf den Aktivlautsprecher gelenkt werden, sodass sich Gespräche auch führen lassen, ohne das Gerät ans Ohr halten zu müssen. Das integrierte Mikrofon ist empfindlich genug, um Gespräche in einem Abstand von bis zu einem halben Meter bequem führen zu können, was sich vor allem bei Videotelefonaten bezahlt macht. Empfangstechnisch ließ uns das V6 trotz seiner geringen Abmessungen nie im Stich. Wir telefonierten zumeist im Netz von Vodafone und O2, die Balkenanzeige bescheinigte uns im Regelfall stets 3G-Connectivity im oberen Drittel des Möglichen - die Verfügbarkeit von HSDPA wird gesondert in der Statuszeile angezeigt. Auch der Akku macht eine gute Figur: den schlanken Gerätemaßen zum Trotz zwängt Motorola einen kräftige Komponente mit 970 mAh Leistung in das Gehäuse. In der Praxis kommt man mit dem Telefon bei durchschnittlicher Nutzung (mehrere Telefonate und halbstündiges Musikhören pro Tag) ca. 4 Tage ohne Steckdose aus, bei intensiver Nutzung und Gebrauch der Kamera kann mitunter schon nach zwei Tagen Schluss sein ? für ein UMTS-Gerät sind das durchaus gute Werte.