MiFi 2352 von Novatel Wireless

Praxistest: Das taugt der mobile UMTS-Hotspot

20.08.2009
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Alles Einstellungssache

Um das MiFi startbereit zu machen, muss man zunächst die SIM-Karte und das vorgeladene Akku einsetzen und schließlich den Einschaltknopf drücken. Ist das Linux-System "hochgefahren", wird das WLAN auf dem Rechner in der Liste der verfügbaren Drahtlosnetzwerke als "MiFi_2352" angezeigt. Hat man sich erfolgreich verbunden, ruft man als ersten Schritt im Browser unter http://192.168.1.1 oder www.mifi/de das auch auf Deutsch verfügbare Menü auf und loggt sich als Admin ein. Eine Konfiguration über die USB-Schnittstelle ist nicht möglich.

In der Web-Oberfläche gilt es zunächst, die PIN der SIM-Karte einzugeben und im Menüpunkt "Internet Profile" die Einstellungen für die Mobilfunk-Datenverbindung (APN, Benutzername, Passwort und Authentifizierungstyp) zu tätigen. Insgesamt lassen sich an dieser Stelle bis zu sechs Profile voreinstellen, was die Nutzung von mehreren nationalen SIM-Karten erleichtert. Wer bis zu fünf Nutzer mit schnellem Internet versorgen will, sollte dabei unbedingt nach günstigen Tarifen, möglichst mit Flatrate und einer hohen Bandbreite (HSDPA) Ausschau halten.

Nachdem die Verbindung steht, ist es ratsam, als nächsten Schritt im Bereich WiFi den Unterpunkt Profile anzusteuern. Dort kann man das WLAN vor unbefugten Nutzern schützen. Zur Auswahl stehen WEP-, WPA- oder WPA2-Verschlüsselung. Außerdem kann man die SSID verändern und über einen MAC-Filter nur vertrauenswürdigen Clients den Zugriff erlauben. Zusätzlich besteht natürlich die Möglichkeit, die Verbindung jederzeit per Mausklick zu kappen, um offline zu gehen.

Auch die übrigen Einstellungsmöglichkeiten lassen kaum Wünsche offen. Dazu zählen etwa auf der Router-Seite Port-Filterung und -Weiterleitung sowie die Aktivierung von DHCP-Server und VPN-Passthrough-Unterstützung. Anders als bei herkömmlichen Routern lässt sich zudem einstellen, nach wie vielen Minuten Inaktivität der MiFi zum Stromsparen in den Ruhemodus geht. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann außerdem die Konfigurationsdateien auf dem PC sichern oder von dort neu einspielen.

Das Surfen selbst ist mit dem MiFi - bei reichlich verfügbarer Bandbreite wohlgemerkt - problemlos und zügig, wenn auch nicht spektakulär. Bei einem Benchmark-Test wurde über eine HSDPA-Verbindung im Vodafone-Netz als Durchschnitt immerhin ein Datendurchsatz von 5,5 Mbit/s im Down- und 1,1 Mbit/s im Upstream gemessen. Mit einer Latenzzeit von rund 62 Millisekunden sind dabei auch VoIP-Telefonate kein Problem, was insbesondere im Ausland - sofern nicht vom Carrier blockiert - ein wichtiger Punkt ist.