Im Unternehmensbereich Brief plant die Deutsche Post Retail GmbH, ein System für die prozessbegleitende Informationslogistik einzuführen. Mit der Konzeption der Lösung beauftragte sie die in München ansässige Moresophy GmbH. Der Spezialist für das Thema Semantic Web bietet unter der Bezeichnung "L4" eine Produktfamilie für die kontextsensitive Verknüpfung von Informationen an.

Mit dem Vorhaben verfolgt die Deutsche-Post-Tochter das Ziel, die interne Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Organisationsbereichen entlang der gesamten Prozesskette effektiver zu machen. Die den L4-Werkzeugen "Modeller", "Networker" und "Indexer" zugrunde liegende Methodik vernetzt Informationen aufgrund semantischer Zusammenhänge. Wie Moresophy-Geschäftsführer Christoph Schmidt erläutert, lassen sich die Informationen auf diese Weise je nach dem rollenspezifischen und situationsabhängigen Bedarf des Anwenders strukturieren und aufbereiten. Diese Fähigkeit der Software nennt Schmidt "Kontextsensitivität".

Damit ist die Lösung laut Anbieter in der Lage, nicht nur Teilgeschäftsprozesse zu optimieren, sondern den gesamten Prozessstrang unternehmensweit zu unterstützen. Dabei bediene sie sich prozessbezogener Informationsdienste innerhalb einer standardisierten Informationsarchitektur. Da der Briefbereich der Deutschen Post schon vor sechs Jahren begonnen hat, eine Service-orientierte Architektur (SOA) mit Web-Services aufzubauen, findet L4 dort quasi ideale Integrationsbedingungen. (qua)