CIM-Lösungen berücksichtigen Protokollvielfalt:

Positronika-Debüt im Zeichen der Offenheit

17.04.1987

ESSEN (sch) - Zum erstenmal an die Öffentlichkeit getreten ist jetzt die Positronika Gesellschaft für Kommunikationssysteme die als Tochter der gleichnamigen europäischen Holding ihre Pforten Anfang Oktober vergangenen Jahres in Essen öffnete.

Das vor zwölf Jahren in Eindhoven gegründete Unternehmen Positronika mit Niederlassungen in Belgien und den Niederlanden war zunächst auf den Gebieten Nuklearmedizin und nukleare Meßtechnik tätig und hat sich im Laufe der Zeit zunehmend auf industrielle technische und administrative Netzwerke spezialisiert. Auf europäischem Boden wurden bisher über 1500 Netzwerke installiert. Die Aktivitäten richten sich dabei auf die Vernetzung von Großrechnern der Firmen IBM, DEC, Siemens, HP und Honeywell mit der IBM-Welt (PC AT und PC XT) sowie die Apple-Mikros unter Berücksichtigung verschiedener Übertragungstechniken, Betriebssysteme und Protokolle. Unterstützt werden die Normen XNS, TCP/IP, MAP und TOP. Positronika hat aber auch ein eigenes Realtime Industrienetzwerk entwickelt, das in Deutschland bereits von Fiat eingesetzt wird. Zu den technischen Spezifikationen dieses Netzes gehören redundante Auslegung, eine Durchsatzrate von 2,5 MBit pro Sekunde, 5-Kilowatt-Isolation jeder Station, Lichtwellenleiter oder Koaxialkabel als Übertragungsmedium und Q-Bus, Uni-Bus, VME-Bus sowie RS232C-Schnittstellen.

Der Umsatz der europäischen Gesellschaft von über 50 Millionen Mark (1986) wurde mit 100 Mitarbeitern erzielt. Die Positronika GmbH in Deutschland beschäftigt derzeit zwölf Mitarbeiter, unter anderem in den Bereichen Schulung, Hardware- und Software-Support. Bisher wurden neun Installationen vorgenommen. Zu Demonstrationszwecken hat das auf Kommunikationssysteme und CIM spezialisierte Unternehmen auch eine Netzwerk-Konfiguration mit heterogenem Systemumfeld im eigenen Hause geschaffen. Auf der Ethernet-Schiene mit dem Netzwerk-Produkt 3+ von 3Com fahren mehrere PCs von IBM, Server und eine Unix-Maschine, die sich sowohl auf VMS als auch auf TCP/IP versteht. Über einen 3Com-Server kann man im übrigen auch auf einen IBM-Token-Ring und über Syntax auf VMS und das TechLAN-Industrienetzwerk zugreifen. Anfang Mai soll nach weiteren Firmenangaben noch eine Microvax integriert werden. Außerdem sei die Einbindung von IBM-Mainframes mit Hilfe der IRMA-Karte geplant.