Portale setzen verschiedene Schwerpunkte

30.04.2003
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Auf die Mängelliste setzten die Spezialisten des Beratungshauses auch die fehlende Integration der Administrationskonsolen der einzelnen Produktkomponenten. Ferner kritisiert CSC Ploenzke das noch lückenhafte Zusammenspiel der Lösungselemente. Das optionale Sharepoint-Produkt verspricht zwar Collaboration, gestattet dies jedoch nur auf Dokumentenebene. Darüber hinaus fehlen E-Mail-, Chat- und Community-Features. Ein wichtiges Bewertungskriterium ist der Umstand, dass Microsoft sich ausschließlich auf eigene Infrastruktur und Softwaremodule stützt, was im Hinblick auf den Support zum Vorteil gereicht, den Kunden andererseits jedoch von ebendiesem Lieferanten abhängig macht.

Positionsbestimmung: So betrachtet Gartner den Portalmarkt. Hinweis: Vignette hat Epicentric übernommen. (Quelle: Gartner)

Oracle 9i AS Portal

Auch Oracles „9i AS Portal“ basiert auf dem hauseigenen Applikations-Server sowie der eigenen Datenbank-Engine. Die Software lässt sich anders als bei Microsoft auf mehreren Unix-Derivaten, Linux sowie Windows betreiben. Die J2EE-Plattform skaliert gut und verfügt über Failover- sowie Load-Balancing-Funktionen. Der zugrunde liegende Java-Server integriert Software beziehungsweise Inhalte über HTTP, XML oder Simple Object Access Protocol (Soap). Umfangreich sind die mitgelieferten Module des Produkts: So enthält es ein Content-Management-System inklusive Workflow, Enterprise-Application-Integration-(EAI-)Software sowie eine Suchmaschine. Ergänzen lässt sich die Oracle-Software mit der E-Mail- und Groupware-Lösung „Collaboration Suite“.

Positiv fällt darüber hinaus das breite Angebot an Portlets auf. Weniger erfreulich war die mitunter schwerfällige Browser-Bedienoberfläche für Tools wie den „Template Designer“. Nicht ganz zufrieden äußerten sich die Berater von CSC Ploenzke auch zu den Integrationsadaptern, diese, so die Kritik, könnten „generischer“ sein.