Gadget des Tages

Poppy verwandelt iPhones in 3D-Kameras

26.07.2013
Von Tobias Wendehost
Das Startup Hack Things präsentiert aktuell Poppy auf Kickstarter. Das kastenförmige Gadget zeichnet 3D-Videos mit Hilfe eines Apple iPhones oder iPods auf.

Aktuell erlebt alles, was mit 3D-Technologie in Verbindung steht, einen Hype. Neben Druckern, Scannern und TV-Geräten, gibt es mehr und mehr Kameras (oder Gadgets mit Kamerafunktionen), die 3D-Funktionen integriert haben. Ob dieser Trend wirklich das Konsumverhalten prägen wird, steht in den Sternen. Dennoch lohnt sich hin und wieder ein Blick auf neue 3D-Produkte.

Inspiration aus dem 19. Jahrhundert

Auf Kickstarter präsentieren beispielsweise die beiden Jungunternehmer Ethan Lowry und Joe Heitzeberg Poppy. Hinter dem etwas verwirrenden Namen (Poppy bedeutet Mohnblume oder Flöhe), verbirgt sich ein kleiner Kasten, mit dessen Hilfe die iPhone (ab 4)- oder iPod (fünfte Generation)-Kamera 3D-Bilder schießen kann. Als Vorlage für Poppy dienten laut Entwicklerteam stereoskopische Aufnahmetechniken des 18. Jahrhunderts.

Um mit Poppy 3D-Bilder und Videos zu produzieren sowie anzuschauen, befindet sich auf der oberen Seite ein Einschub für das Smartphone, beziehungsweise den MP3-Player von Apple. Das Gadget funktioniert optisch, so dass keine Elektronik verbaut wurde. Zudem eignet sich das Gerät auch zum Anschauen von stereoskopischen Videos beispielsweise auf Youtube.

Im Inneren des Kastens befinden sich mehrere Spiegel, die das Sichtfeld der iPhone-Kamera in zwei Bereiche aufteilt. Dadurch lassen sich gleichzeitig zwei Bilder aufzeichnen, die für rechtes und linkes Auge getrennt angezeigt werden. Schaut man in Poppy hinein, fügt das Gehirn automatisch beide Aufnahmen wieder zu einem 3D-Bild zusammen.

App für iPhone und iPod geplant

Für das Anfertigen eigener Fotos und Videos entwickelt Hack Things derzeit eine App für iOS-Geräte. Das Programm soll neben 3D-Aufnahmen auch das Zusammenstellen von animierten GIF-Dateien und das Hochladen von Videos auf Youtube ermöglichen.

Weitere Informationen gibt es bei Kickstarter oder auf der Entwickler-Website. Die Finanzierungsphase endet bereits heute. Mit knapp 188.000 US-Dollar (rund 142.000 Euro) wurde die angepeilte Marke von 40.000 US-Dollar (rund 30.000 Euro) locker übersprungen. Die erste Lieferung der kastenförmigen Geräte soll ab Dezember erfolgen. Ab Frühjahr 2014 wird mit der nächsten Auslieferung gerechnet. Die günstigste Variante eines Poppys kostet bei Kickstarter 49 US-Dollar (rund 37 Euro). Wie teuer der Kasten in Zukunft ist, teilen die beiden Entwickler allerdings nicht mit.