Web

Pop-up-Blocker nimmt bezahlte Suchergebnisse ins Visier

17.11.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - InterMute, Hersteller des Pop-up-Blockers "AdSubstract" will seine Technologie um Funktionen erweitern, mit denen sich bezahlte Suchergebnisse filtern lassen. Dabei unterstützt "Search Sanity" laut Hersteller die Suchmaschinen von Google, Yahoo und MSN. Text-basierende Werbeeinblendungen sollen so entfernt werden, dass nachfolgende nicht kommerzielle Suchergebnisse in das Blickfeld des Anwenders rücken. Die Funktion wird laut InterMute in die Version 3.0 von AdSubstract integriert, die voraussichtlich ab Ende Dezember zum Preis von 30 Dollar angeboten wird.

Im zweiten Quartal 2003 wurden laut Interactive Advertising Bureau 31 Prozent des 1,66 Milliarden Dollar umfassenden Online-Werbemarkts in den USA über kommerzielle Suchergebnisse erwirtschaftet. Die Werbeform rief immer wieder Kritik hervor. Bezahlte Links könnten die Ergebnisseiten von Suchmaschinen dominieren. Dadurch blieben Anwendern neutrale oder nicht kommerzielle Web-Angebote verborgen, so die Befürchtungen. Die Entwicklung einer entsprechenden Filtersoftware sei ein Anzeichen dafür, dass die Werbetreibenden den Bogen überspannt hätten, sagte James Lamberti, Vice President of Media Solutions beim Marktforscher ComScore Networks.

Ob die neue Technologie einen weiteren Kaufanreiz für AdSubstract darstellt, bleibt abzuwarten. Die bislang verfügbaren Versionen haben laut InterMute 18.600 Nutzer aus dem Internet geladen. Neben Pop-ups lassen sich damit auch herkömmliche Werbebanner und Cookies abweisen. (lex)