Hass auf Funkmasten

Polizei fasst Seriensaboteur in Ostbayern

07.07.2009
Aus Hass auf Mobilfunkbetreiber hat ein Mann in Ostbayern 34 Sendeanlagen sabotiert. Warum er selbst ein Handy hat, ist derzeit noch unklar.
Sabotierter Blitzableiter eines Handyfunkmasten in Ostbayern.
Sabotierter Blitzableiter eines Handyfunkmasten in Ostbayern.
Foto: LKA Bayern

Der 28-Jährige aus Niederbayern sei von einer Polizeistreife auf frischer Tat ertappt worden, teilte das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Dienstag in München mit. Der Niederbayer wollte gerade einen weiteren Sendemast sabotieren. Als Grund für seine Taten gab der 28-Jährige im Verhör an, darüber verärgert gewesen zu sein, dass in der Nähe seines Wohnortes auch ein Sender gebaut werden sollte. Bei der Sabotageserie entstand seit April 2008 insgesamt ein Schaden von rund 20 000 Euro.

Der Mann hatte die Anlagen teils durch ätzende Flüssigkeiten oder Sekundenkleber beschädigt, teilweise hatte er Teile abgebaut und die Blitzableiter außer Betrieb gesetzt. Abgebaute Materialien fanden die Ermittler in seiner Wohnung. Der Mann ist geständig und wurde nach seiner Vernehmung entlassen. Laut LKA besitzt der Funkmasthasser ein Handy, das er bei seiner Verhaftung mit sich führte. (dpa/ajf)