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Plenum meldet Umsatz- und Ergebniseinbruch

07.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Plenum AG ist im vergangenen Geschäftsjahr tief in die roten Zahlen gerutscht: Nach vorläufigen Berechnungen verbuchte das Wiesbadener Unternehmen einen Nettoverlust von 10,7 Millionen Euro - verglichen mit einem Jahresüberschuss von 2,9 Millionen Euro 2001. Das Ergebnis belastete eine Reihe von Abschreibungen, nachdem der Vorstand auf die schwierige Marktlage mit vorsorglichen Wertberichtigungen auf Forderungen und höheren Rückstellungen reagiert hatte. Gleichzeitig wurden immaterielle Vermögens- und Firmenwerte in voller Höhe abgeschrieben. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beläuft sich der vorläufige Verlust auf 1,1 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein EBITDA-Profit von 5,1 Millionen Euro erzielt worden war.

Der Umsatz sank um mehr als 20 Prozent von 65 Millionen auf 47,5 Millionen Euro, nachdem die Erlöse im Geschäftsbereich Plenum Communication um über 45 Prozent einbrachen. Allerdings gelang es Plenum, die im August auf 45 Millionen Euro gesenkte Umsatzprognose leicht zu übertreffen.

Trotz der Verluste erzielte das aus eigener Sicht vom Beratungs- zum Lösungsanbieter gewandelte Unternehmen einen positiven Cashflow. Die liquiden Mittel kletterten bis Ende des Jahres um 77 Prozent von 7,5 Millionen auf 13,3 Millionen Euro. Nach den Umstrukturierungen des Vorjahres erwartet der Vorstand für 2003 eine stabile Umsatzentwicklung. In Verbindung mit der Auflösung der Rücklagen geht Plenum gleichzeitig von einem positiven Ergebnis aus.

Details zum Geschäftsverlauf sowie die endgültigen Zahlen für 2002 wird das Unternehmen am 27. März bekannt geben. (mb)