Playstation im Test: Sony PS3

23.04.2007
Von Georg Renelt
Die PS3 (Playstation 3) von Sony ist nicht nur eine HD-Spielekonsole, sondern ein vollwertiger Blu-ray-Player. Digital.World hat die PS3 getestet.

Note 1,7 (gut)
Preis ca. 600 Euro
web www.sony.de

Plus Top-Technik, problemlose Bedienung
Minus Stetes Lüftergeräusch

HIGH-TECH-KONSOLE: In der am 23. März erscheinenden PlayStation 3 (PS3) steckt feinste Technik, die mit aktuellen PCs der Oberklasse mithalten kann. Neben dem Sony-Betriebssystem – nur das bietet Zugriff auf die beschleunigten Grafikfunktionen – lassen sich beliebige andere Betriebssysteme installieren. Übrigens: Ein HDMI-Kabel müssen Sie extra kaufen (circa 26 Euro).

SCHNITTSTELLEN HDMI ist die wichtigste Schnittstelle, aber auch Komponente, Scart und Video-out stehen bereit
SCHNITTSTELLEN HDMI ist die wichtigste Schnittstelle, aber auch Komponente, Scart und Video-out stehen bereit

AUSSTATTUNG: In der PS3 steckt ein Cell-Prozessor, dessen Leistung von Sony mit 2,08 Teraflops beziffert wird (also 208 Milliarden Rechenschritte pro Sekunde). Das wäre doppelt so viel wie bei Microsofts Xbox 360 und würde der Leistung aktueller PCs entsprechen. Ähnlich potent ist der Grafikprozessor von Nvidia ausgefallen. Zum PC machen die PS3 aber erst Schnittstellen und Speicher. Dazu gehört ein Funk-Joypad, das via Bluetooth mit der Konsole „spricht“. Alternativ lässt es sich via USB-Kabel anschließen, dann lädt es seinen Akku auf. Es enthält Neigungssensoren, sodass man Rennspiele durch Kippen des Controllers steuern kann.

TRÄNEN DER SONNE Unsere Test-BD (Blu-ray Disc) produzierte das erwartet scharfe Bild sowie tollen Sound
TRÄNEN DER SONNE Unsere Test-BD (Blu-ray Disc) produzierte das erwartet scharfe Bild sowie tollen Sound

SPIELE: Statt hässlicher PC-Technik haben Sie hier ein im Design zwar etwas bauchiges, aber Wohnzimmer-taugliches Gerät. Dennoch entspricht die Bildqualität in etwa aktuellen Spielen auf dem PC – sofern Sie eine entsprechende Auflösung auf Ihrem Fernseher darstellen können. Die PS3 schafft bis zu 1080p per HDMI, bedient aber auch Analogfernseher via Video-Out. Das kommt nicht nur Filmen zugute; die Rennsimulation Gran Turismo HD etwa zeichnet sich durch eine enorme Detailauflösung aus. Und das, obwohl das die erste Spiele-Generation ist.

MEDIA-CENTER: Als Media-Center empfiehlt sich die PS3 wegen des integrierten Blu-ray-Laufwerks. Mit 599 Euro ist das der momentan billigste Blu-ray-Player am Markt, zumal eine 60-GB-Festplatte enthalten ist! Ungeschickt stellt sich die Konsole nur bei den Video-Ausgängen an: Ist HDMI ausgewählt, kommt auf einem anderen Ausgang ein Signal. Die Bildqualität an den hochwertigen Ausgängen ist tadellos, das Lüftergeräusch stört in leisen Filmpassagen. Dank vier USB-2.0-Anschlüssen steht zukünftigen TV-Tuner-/ Recorder-Lösungen technisch nichts entgegen. Die Bedienung mittels Gamepad ist ungewohnt, erlaubt aber den Zugriff auf alle Blu-ray-Komfortfunktionen. Für rund 30 Euro ist eine „normale“ Fernsteuerung erhältlich.

BEDIENUNG: Die einfache, zweiachsige Menülogik ist mit umfangreichen medialen Inhalten etwas überfordert. Dafür liest die PS3 problemlos Bilder, Musik und Filme von SD Card, Compact Flash oder Memory Stick. Auch ins Internet können Sie mit der PS3 gehen, dank integriertem WLAN oder optionalem LAN-Kabel. Im Play Station Store lassen sich neben Trailern und Demos komplette Spiele (kostenpflichtig) downloaden.

Unsere Testergebnisse im Überblick
Unsere Testergebnisse im Überblick

FAZIT: Als Blu-ray-Player ist die PS3 ein Schnäppchen, als Media-Center eine gute Alternative zu anderen Entwürfen. Als reine Spielekonsole finden wir sie im Vergleich zur Xbox 360 (etwa 400 Euro) oder Nintendo Wii (250 Euro) momentan zu teuer.