Vielleicht für Projekte der Vereinten Nationen:

"Plato" macht Schulung in der dritten Welt

08.07.1983

GENF (sg) - Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in Genf hat mit der Control Data AG (Schweiz) ein Abkommen zur Durchführung eines Pilotprojektes mit dem computerunterstützten Plato-System Im Zentrum der ILO für höhere technische und berufliche Ausbildung in Turin unterzeichnet.

Das Projekt soll ein Evaluationsmodell für die optimale Nutzung moderner computerunterstützter Lehr-und Lernmethoden sein, mit denen man das immense Problem der Schulung und Ausbildung in den Entwicklungsländern in den Griff bekommt.

"Plato" ist in den letzten Jahren mit einem Kostenaufwand von über 900 Millionen Dollar entwickelt worden. An einen Zentralcomputer angeschlossen oder als selbständiges System eingesetzt, erlaubt Plato ein auf den Benutzer abgestimmtes Lernen. Die gespeicherten Kurse erscheinen dazu auf dem berührungsempfindlichen Bildschirm. Indem der Teilnehmer einzelne Stellen auf dem Bildschirm mit dem Finger antippt, mit dem Lernprogramm in Dialog treten. Auf diese Weise werden Fragen zum Lernprogramm beantwortet.

Ferner kann das System an die unterschiedlichsten Audiovisionsgeräte angeschlossen werden.

Das Abkommen wird als bedeutender Schritt in Richtung auf die Wissensvermittlung an Länder der dritten Welt gewertet. Langfristig soll "Plato" als Ausbildungswerkzeug für Projekte der Vereinten Nationen vorgeschlagen werden.