Planungsleitfaden von Jenz & Partner Vom Client-Server-Denken zur vernetzten Datenverarbeitung

25.08.1995

MUENCHEN (ua) - Die juengste Ausgabe des "Client-Server Planungshandbuchs" der Jenz & Partner GmbH, Erlensee, soll sowohl ein Produktkatalog als auch Studie sein. Laut Anbieter liefert es Definitionen, beschreibt Trends und bietet praxisorientierte Hilfe.

"So sehr sich der Begriff Client-Server in den Koepfen verankert hat, so unzutreffend ist er mittlerweile", behauptet der Herausgeber des Handbuchs, Dieter Jenz. Zutreffender waere es, von verteilter Verarbeitung, Distributed Processing, zu sprechen.

Eine verteilte Umgebung aber kommt ohne Standards nicht aus. Sie versprechen Integritaet und Sicherheit der Investition. Da die Nutzungsdauer von Anwendungsloesungen mindestens die Abschreibungsdauer erreichen muss, hat Software, die zu Beginn des Jahres 1996 eingefuehrt wird, laut Handbuch auch noch im Jahr 2000 das operative Geschaeft zu unterstuetzen. Bis dahin werden immerhin etwa drei Hardwaregenerationen durchlaufen.

Demnach muss die Architektur so anpassungs- und erweiterungsfaehig sein, dass eine grundlegende Revision nicht erforderlich wird. Der Begriff "offenes System", der in diesem Zusammenhang immer wieder verwendet wird, ist laut Jenz allerdings nur ein "Synonym fuer ein Wunschdenken, das auf die beliebige Austauschbarkeit von Komponenten und die maximale Skalierbarkeit der Systeme gerichtet ist".

Dazu komme, dass Informationen von der Konzernspitze bis hin zu kleinen Abteilungen zum kritischen Faktor werden. Vor dem Hintergrund schrumpfender Geschaeftszyklen koenne der Systemplaner deshalb nicht immer abwarten, bis sich eine neue Technologie mit ausgereiften Produkten, basierend auf akzeptierten Standards, durchgesetzt hat.

"Immer schneller, immer billiger", laesst sich laut Handbuch das Ergebnis einer rasanten technischen Weiterentwicklung beschreiben. Die Telekommunikation werde sogar die Bedeutung bisheriger Schluesselindustrien uebertreffen.

Waehrend typische DV-Leiter sich vor wenigen Jahren noch durch breites Detailwissen ausgezeichnet haben, meinen die Autoren des Handbuchs, muessten sie heute insbesondere in Grossunternehmen feststellen, dass sie den Entwicklungen nicht mehr folgen koennen. Die heutige Generation der IT-Verantwortlichen muss sich demzufolge zunehmend als Manager der Informationstechnologie sehen. Fuer sie sei nicht mehr die Beherrschung der Technik das Ziel, sondern ihr sinnvoller Einsatz.