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Pixelpark-Mitarbeitern droht Entlassungswelle

18.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Sollten sich die Meldungen aus Unternehmenskreisen bestätigen, wird der Internet-Dienstleister Pixelpark in Deutschland bald nur noch auf Sparflamme köcheln: Von den derzeit 250 Mitarbeitern sollen mehr als 200 entlassen werden. Der Berliner Zentrale drohe das endgültige Aus, heißt es; der Hauptsitz werde nach Köln verlegt. Dort sollen die etwa 40 verbliebenen Beschäftigten arbeiten. Firmensprecherin Sabine Klisch wollte die Gerüchte gegenüber der COMPUTERWOCHE nicht bestätigen: "Wir beteiligen uns nicht an diesen Spekulationen." Pixelpark-Betriebsratssprecher Markus Kempken erklärte lediglich, dass es Entlassungen geben werde, äußerte sich aber nicht zu Anzahl und Zeitpunkt.

Pixelpark beschäftigt weltweit 450 Mitarbeiter. An den Standorten Österreich und Schweiz werde es nach Presseberichten keinen Stellenabbau geben.

Das Unternehmen steht seit längerer Zeit unter starkem Druck. Im zweiten Quartal 2002 brach der Umsatz um fast die Hälfte ein: von 23,5 Millionen auf zwölf Millionen Euro. 2001 hatte Pixelpark 86 Millionen Euro Verlust gemacht. In der vergangenen Woche trat zudem noch der erst Anfang des Jahres berufene Aufsichtsratschef und Sanierer, Jürgen Richter, zurück. Einen Nachfolger hat Pixelpark noch nicht gefunden. (km)