Cloud Foundry Foundation

Pivotal-PaaS mausert sich zum de facto Standard

24.02.2014
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Pivotals Strategie, die PaaS-Lösung (Plattform as a Service) "Cloud Foundry" als offene Plattform zur Verfügung zu stellen, findet Anhänger. Hewlett-Packard (HP), IBM, Rackspace und SAP unterstützen die Pläne. EMC und VMware sind ohnehin an Bord.
Foto: Pivotal Software

Hintergrund ist die von Pivotal gegründete Stiftung namens "Cloud Foundry Foundation". Damit löst Pivotal die PaaS-Lösung aus dem Unternehmen heraus und öffnet sie gleichzeitig für Drittanbieter. IBM, HP, SAP und Rackspace haben bereits finanzielle Hilfe zugesagt, indem sie sich als Platin-Partner dazu verpflichten, das Projekt über eine Laufzeit von drei Jahren mit 1,5 Millionen Dollar zu fördern. EMC und VMware sind mit gleichem Beitrag ebenfalls dabei. Letztere beiden Hersteller sind Anteilseigner von Pivotal, insofern ist ihre Unterstützung zu erwarten gewesen. Zu den weiteren Förderern mit Gold-Status zählen Unternehmen wie ActiveState und CenturyLink.

Die Stiftung soll auf eine einheitliche, quelloffene Entwicklungsplattform für den Betrieb von Cloud-Applikationen hinwirken. Die Entwicklungsarbeiten an der PaaS-Plattform sollen unter der Apache Software License 2.0 weiterbetrieben werden.

Wer die Stiftung leiten wird, wurde noch nicht gesagt. Klar scheint indes nur, dass es kein Mitarbeiter von Pivotal sein wird. Vorbild für die Organisation ist die "OpenStack Foundation" zur quelloffenen Entwicklung einer Cloud-Architektur, die unabhängig arbeitet, aber von Rackspace betreut wird. Ähnlich soll die Cloud Foundry Foundation aufgestellt werden.

Die Initiatoren wollen das Projekt nicht einer Open-Source-Initiative wie der Apache Software Foundation übergeben. Dort, so befürchten die Partner, werde das Vorhaben in der Vielzahl der Projekte untergehen. Sie bevorzugen die Leitung unter einer kleinen Koalition von Anbietern.

Die Alternativen: Heroku, Openshift, Azure und Google App Engine

Zu den bedeutenden Anbietern von PaaS-Plattformen zählen neben Pivotal auch etwa Salesforce mit der Lösung "Heroku" und Red Hat mit "OpenShift", aber auch Googles "App Engine" und Microsoft "Azure".