Mehr Leistung mit weniger Strom
Mit dem Support, gerade bei Gemeinschaftsangeboten ein kritisches Thema, ist man bei der ECKD zufrieden. Zwischen den Herstellern der Komponenten gebe es kein Hin und Her. "Jedes aufgetretene Problem wurde bisher zu unserer vollsten Zufriedenheit gelöst", sagt Otto. Fehler würden behoben, ohne dass die ECKD sich darum kümmern müsse, welche Komponente aus welchem Bereich sie verschuldet habe.
Weniger glücklich ist die Organisation mit den Verwaltungswerkzeugen. "Hier gibt es zwar einiges, doch die meisten Tools eignen sich nur für die Automatisierung von Tasks bei der Server- und Storage-Verwaltung", sagt Sven Meier, technischer Rechenzentrumsleiter. "Die Netze blieben bisher außen vor." Deshalb ist in diesem Bereich nach wie vor viel Handarbeit zu leisten.
Trotzdem: Nicht nur hinsichtlich des Energieverbrauchs, auch bezüglich der Geschwindigkeit haben sich die Erwartungen der IT-Verantwortlichen erfüllt. "Unsere Bereitstellungszeiten sind von zwei Wochen auf wenige Tage, manchmal sogar Stunden, gesunken", bilanziert Otto. Jeder im kleinen RZ-Team sammle Wissen auf allen wichtigen Gebieten des Cloud-Managements: "Das bedeutet am Ende auch weniger Personalkosten."
Fazit
Private Clouds befinden sich in den meisten Unternehmen noch in einem frühen Stadium. Es gibt erst wenige gelungene Beispiele. Diese belegen jedoch, dass die private IT-Wolke erhebliche Sparpotenziale birgt. Ob sich die IT-Infrastruktur, wie von manchen Experten erwartet, mittelfristig fast vollständig zu externen Dienstleistern verlagert, bleibt abzuwarten. Viele Anwender schrecken vor so einem Schritt noch zurück. (wh)
- Top 5 der Cloud-Computing-Anwendungen
Die Experton Group hat herausgefunden, in welchen Segmenten Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern Cloud Computing-Technologien einsetzen. - 1. Virtualisierung:
Die Virtualisierung der eigenen Rechenzentrumsressourcen ist für eine Vielzahl von Unternehmen seit Jahren eines der strategisch wichtigen Themen. Einerseits versprechen sie sich dadurch eine höhere Kosteneffizienz und andererseits mehr Flexibilität in der Bereitstellung von Rechen- und Speicherleistung. - 2. SaaS:
Die Nutzung von Anwendungen im Rahmen des Software as a Service-Modells ist im laufenden IT-Betrieb mittlerweile weit verbreitet. So nutzen schon heute Unternehmen in Deutschland Standard-Anwendungen wie CRM, Security, Projektmanagement oder Collaboration über das Internet. - 3. Backup:
Storage as a Service-Konzepte sind hochinteressant und sehr sinnvoll, da der Aufbau und das Management hochskalierender Storage-Architekturen hohe Investitionen und entsprechende Skills auf der Personalseite erfordert. Unternehmen nutzen die Storage-Infrastrukturen der Cloud-Anbieter, um web-basierten und ressourcenintensiven Content zu speichern oder im Rahmen von Backups zu sichern. - 4. Webanwendungen:
Bowser gestützte und mobile Applikationen kommen immer dann zum Einsatz, wenn variable Last- und Workloadprofile benötigt werden oder Last- und Nutzungsprofile schlecht planbar sind ... - 5. Mobile Apps:
... Cloud-Infrastrukturen bieten hier den Vorteil, dass nur die real genutzten Server- und Speicherkapazitäten zu bezahlen sind.