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Pink Roccade geht voraussichtlich an Getronics

27.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Für den niederländischen IT-Dienstleister Pink Roccade gibt es nur noch einen Interessenten. Die Ordina NV ist aus dem Bieterwettstreit mit Getronics um die Übernahme der IT-Service-Company ausgestiegen und hat das zuletzt genannte Angebot von 370 Millionen Euro nicht erneuert. Dem Management von Pink Roccade kommt dieser Schritt gelegen. Es hatte immer für einen Merger mit Getronics plädiert, obwohl deren Gebot sich nur auf zuletzt 350 Millionen Euro belief.

Das eigene Leistungsangebot ergänze sich besser mit dem von Getronics, hieß es bei Pink Roccade, doch auch die Unternehmensgröße dürfte eine wichtige Grund für die Ablehnung der Ordina-Offerte gewesen sein: Getronics beschäftigt rund 22 000 Mitarbeiter in 30 Ländern und erzielte im Jahr 2003 einen Umsatz von 2,67 Milliarden Euro. Pink Roccade hat rund 7100 Beschäftigte in den Niederlanden, Großbritannien, Belgien und Kanada. Sie nahmen zuletzt 739 Millionen Euro ein. Ordina ist deutlich kleiner. Mit 3500 vornehmlich in den Niederlanden tätigen Angestellten wurde ein Jahresumsatz von 354 Millionen Euro erwirtschaftet.

Ordina hatte lange darum gekämpft, im Rahmen einer Due Diligence die Bücher von Pink Roccade einsehen zu dürfen. Erst auf Druck des Aufsichtsrates, der ernsthafte Verhandlungen mit Pink Roccade forderte, räumte das Management dem unerwarteten Interessenten das eingeforderte Recht ein. Was die Ordina-Veranwortlichen dann zu Gesicht bekam, schien ihnen nicht gefallen zu haben. Details wurden nicht genannt. Nun ist der Weg frei für den Zusammenschluss von Getronics und Pink Roccade.