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Phisher im Sommerloch?

24.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Zahl der Phishing-Attacken ist im Juli zurückgegangen: Der US-amerikanischen "Anti-Phishing Working Group" (APWG) zufolge wurden im vergangenen Monat 14.135 Kampagnen gemeldet, bei denen Kriminelle Verbraucher mittels gefälschter E-Mails auf fingierte Websites locken und dort versuchen, sie zur Preisgabe personenbezogener Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummern zu bewegen. Im Juni seien es noch 15.050 derartige Angriffe gewesen.

Bis auf einen leichten Rückgang sowohl im Dezember 2004 als auch im April dieses Jahres war die Zahl der Phishing-Attacken stetig gestiegen. Bei der Juli-Delle handele es sich möglicherweise nur um ein Sommerloch, gibt die APWG zu bedenken.

Zwar gab es im vergangenen Monat offenbar weniger Phishing-Angriffe - dafür werden sie zunehmend professioneller: Nach Angaben der APWG versehen immer mehr Phisher ihre Websites mit bösartigem Code, der sich dann auf den Systemen von arglosen Besuchern dieser Seiten einnistet. Die Software ist etwa in der Lage, Tastenkombinationen oder Screenshots aufzuzeichnen und an die Phisher weiterzuleiten. Waren es im Mai noch 495 Phishing-Sites mit derartigem Code, erfasste die APWG im Juli bereits 918. (kf)