Phisher gehen der brasilianischen Polizei ins Netz

17.02.2006
Kriminelle haben Schäden in Millionenhöhe verursacht.

Insgesamt 55 Personen sind von der brasilianischen Polizei verhaftet worden. Sie sollen zu einer Bande gehören, die mit Phishing-Attacken die Konten von insgesamt 200 Menschen räumten und dabei umgerechnet etwa vier Millionen Euro (zehn Millionen Real) erbeuteten. Bei Razzien in mehreren Regionen des Landes wurden Computer, Überweisungsbelege und Kreditkarten beschlagnahmt.

Wie die brasilianische Bundespolizei berichtet, hatten die Übeltäter massenhaft E-Mails mit einer angehängten Datei verschickt, in der sich ein Trojaner befand. Dieser nistete sich nach dem Anklicken des Anhangs auf den Rechnern der Opfer ein, spähte Konteninformationen aus und verschickte diese anschließend an die Bande, die sie für ihre eigenen Zwecke benutzte.

Die Gangster operierten von der Stadt Campina Grande aus, dem Wohnsitz des nach Angaben der Polizei erst 19-jährigen Anführers. Zehn Personen werden noch gesucht. (ave)