High-end-PC mit zehn Steckplätzen und Unix- V 3.2

Philips PC dient als Server für bis zu 20 Arbeitsplatz-Rechner

19.10.1990

SIEGEN (pi) - Noch im Herbst will Philips einen PC auf Basis des Intel-Prozessors 486 auf den Markt bringen. Standard-Betriebssystem für den High-end-Rechner soll AT&T-Unix V 3.2 sein.

Der neue Philips-Rechner P 9170 arbeitet nach Herstellerangaben mit einer Taktfrequenz von 25 Megahertz. Für Erweiterungen stehen zehn Steckplätze zur Verfügung, vier davon sind EISA-kompatibel. Das eingebaute Netzteil erlaubt, so Philips, den gleichzeitigen Betrieb aller Erweiterungssteckplätze. Wird der Rechner als Server eingesetzt, können unter Unix bis zu 20 Arbeitsplatz-Rechner an den 486er angeschlossen werden.

Wahlweise stehen Festplattenkapazitäten von 150, 340 und 670 MB zur Verfügung. Zur Standardausstattung gehören auch ein 150-MB-Streamer und eine VGA-Karte. Der Hauptspeicher mit 8 MB kann auf 128 MB erweitert werden, die Festplattenkapazität auf bis zu 1,3 GB.

Für den Anwender soll das "Unix V.3/486 Application Binary Interface" sicherstellen, daß alle Programme, die bereits für 80386-basierte Unix-Rechner entwickelt worden sind, auch auf dem neuen Rechner laufen. Der Unix-PC ist nach Philips-Angaben ab sofort zum Preis von rund 35 000 Mark verfügbar.- Philips will in diesem Jahr darüber hinaus seine Unix-Systeme auf Basis von Motorola-Prozessoren erweitern. Neues Einstiegsmodell wird das System P 9030 auf Basis des Prozessors 68030 werden. Es verfügt über einen Hauptspeicher von 16 MB. Bis zu zwölf Terminals können an diesen Server angeschlossen werden. Im oberen Anwendungsbereich sollen die Modelle P 9070 und P 9090 das Angebot ergänzen. Die mit 50 Megahertz getakteten Systeme erlauben den Anschluß von 60 beziehungsweise 80 Arbeitsplätzen. Die drei Unix-Rechner auf Motorola-Basis werden Ende 1990 ausgeliefert. Die Preise für Grundkonfigurationen betragen etwa 30 000 Mark für Modell P 9030, 71 000 Mark für Modell P 9070 und 105 000 Mark für Modell P 9090.