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Philips erwartet Umsatzeinbruch im Chip-Geschäft

13.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Philips hat die Umsatzprognose für seine Chip-Sparte nach unten korrigiert. Der Unterhaltungselektronikkonzern und drittgrößte Halbleiterhersteller Europas rechnet damit, dass die Einnahmen aus seinem Chip-Geschäft, das zu 14 Prozent zum Gesamtumsatz beiträgt, im dritten Quartal um 13 bis 15 Prozent niedriger ausfallen werden als im vorangegangenen Dreimonatszeitraum. Im Juli war das niederländische Unternehmen noch von einem Rückgang von nur fünf Prozent ausgegangen.

Der Chef der Chip-Sparte, Scott McGregor, begründete den erwarteten Einbruch in erster Linie mit dem ungünstigen Dollarkurs. Zudem zeichne sich im Halbleitermarkt noch keine Wiederbelebung ab, was auch den weltgrößten Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor Manufacturing zu einer Drosselung der Produktion veranlasst hat (Computerwoche online berichtete). Einem Bericht des Branchenverbands Semiconductor Industry Association (SIA) zufolge sind die Umsätze in Europa in diesem Jahr bislang um mehr als 20 Prozent gegenüber 2001 zurückgegangen.

Speziell bei Massenartikeln wie Unterhaltungselektronik und Handys werden anstehende Bestellungen laut McGregor auf später verschoben. Dadurch habe sich die Kapazitätsauslastung im dritten Quartal verschlechtert. Trotzdem gibt sich McGregor optimistisch im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft. Im vierten Quartal werde der Umsatz um sieben bis zwölf Prozent gegenüber dem Vorquartal zulegen, hofft der Manager. Auch die SIA rechnet damit, dass sich der europäische Chipmarkt allmählich wieder erholt. (sp)