Hunderte verbogene iPhones

Petition "1 of the 9" sammelt Beschwerden gegen Apple

25.10.2014
In der Petition "1 of the 9" sollen Betroffene des Bendgate-Skandals ihre Fotos von verbogenen iPhones posten. Rund 200 haben das bereits getan - und damit weit mehr als die 9 Betroffenen, von denen Apple berichtete. Außerdem wendet sich der Initiator in einem offenen Brief an Tim Cook.
Verbogen sich doch mehr als neun iPhone 6 Plus? Die Website OneoftheNine.com zählt nach...
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Foto: Screenshot Unbox Therapy

Schon kurz nach dem Verkaufsstart von iPhone 6 und iPhone 6 Plus Ende September machten Meldungen die Runde, nach denen sich das teure Edel-Smartphone mit nur minimalem Kraftaufwand verbiegen ließe, es sich auch beim Tragen in der Hosentasche leicht verformen würde - der Bendgate-Skandal war geboren. Apple selbst gab lediglich zu Protokoll, entsprechende Geräte im Apple Store durch Spezialisten begutachten zu lassen und dann zu entschieden, ob ein Austausch stattfindet oder nicht. Nur neun Betroffene sollen sich in den ersten sechs Tagen wegen eines verbogenen iPhones bei Apple gemeldet haben, wie das Unternehmen Ende September erklärte. Bei normaler Nutzung sei eine Biegung außerdem sehr selten.

Die in Anlehnung an diese Zahl "1 of the 9" genannte Petition will nun auch die restlichen Bendgate-Opfer mobilisieren. Auf der eigens dafür angelegten Webseite sollen die Betroffenen als Beweis Fotos ihres verbogenen iPhones hochladen - das Album umfasst bereits 180 Bilder. Der anonyme Betreiber der Seite hat derweil einen offenen Brief an Tim Cook verfasst, in dem er den Apple-CEO auch auf die Gefahr eine verbogenen Geräts für seinen Nutzer hinweist. Inmindestens einem Fall sei es passiert, dass eine plötzliche Biegung des iPhone 6 auch den Akku beschädigt und zur Explosion gebracht hatte - der Besitzer zog sich dabei Verbrennungen zu. Ein wenig skeptisch darf man angesichts des unbekannten Initiators der Petition sicherlich schon sein, eine PR-Aktion aus feindlichen Lagern kann hier nicht ausgeschlossen werden.

Letter to Tim Cook

Unterdessen machen weitere Skandale rund um Apple-Geräte die Runde. Nachdem dem iPhone 6 nachgesagt wurde, dass es seinen Nutzern beim Telefonieren unfreiwillig die Haare zieht (Hairgate), sollen sich neuerdings die weißen Antennenstreifen des goldfarbenen Modells verfärben, wenn sie in der Hosentasche einer Jeans getragen werden (Dyegate). Auch das iPad Air 2 lässt sich verbiegen - so wie wahrscheinlich jedes andere Smartphone oder Tablet mit einem gewissen Kraftaufwand auch.

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