Personality

25.04.1980

Daß die Computer-Hersteller, wie behauptet wird, von der Unkenntnis der kleinen Anwender leben, ist eine glatte Verleumdung. Wer die Wahrheit wissen will, der braucht sich nur im CeBIT umzusehen, wobei der Hinweis hilfreich ist, das Zentrum des "Centrums" zu meiden - die schnellste Information liefert die Peripherie, die echten Knüller findet man in den Ecken.

Trauerwein spricht aus Erfahrung. Mit einem Fragebogen bewaffnet hat er sich auf die Socken gemacht, "seinen" Personal Computer im Messe-Gedrängel zu finden. Wunsch-Konfiguration: Eine Mikro-CPU Anaheimscher Provenienz, 64 KB static RAM-Memory, Calcomp-Trident-Laufwerke, Pers-Ci-Disketten, CDC-Cartridges, Centronics-Drucker und ADDS-Bildschirm.

War zwar etwas mühsam, sämtliche Preise zu bekommen, aber schließlich hatte Trauerwein das Prospekt-Package beisammen. Kosten: 27 882 Mark - einschließlich Business Basic und FiBu mit Salden.

Kontrollehalber ließ sich S. T. eine Dito-Konfiguration als Gesamtsystem von einem bundesdeutschen MDT-Anbieter kalkulieren. Was unterm Strich herauskam? Man staune: keine 50 000 Mark, keine 75 000 Mark, sondern 99 975 Mark.

Worauf die Differenz zurückzuführen sei, wollte Trauerwein wissen. Die neuhochdeutsche Antwort: auf "product personality". Jetzt behaupte noch einer, die Computer-Hersteller lebten von der Unkenntnis der Anwender. . .

Mfg Sebastian Trauerwein, Abt. EDV und ORG