Weit höhere Falschbuchungen als gemeldet

Peregrine revidiert Umsatz erneut

14.03.2003
MÜNCHEN (CW) - Der unter Gläubigerschutz stehende Infrastruktur-Softwareanbieter Peregrine hat seine Einnahmen für die vergangenen Geschäftsjahre erneut nach unten korrigiert. Chairman John Moores und drei weitere Direktoren treten zurück.

Um 40 Prozent oder 509 Millionen Dollar hat Peregrine bei einer zweiten Bilanzüberprüfung den Umsatz von April 1999 bis Ende 2001 nach unten korrigiert. Bis vor kurzem war das finanziell angeschlagene Unternehmen noch von Falschbuchungen in Höhe von 250 Millionen Dollar ausgegangen. Die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC und das Justizministerium ermitteln seit Mai vergangenen Jahres gegen Peregrine. Damals wurde bekannt, dass das Unternehmen bis ins Jahr 2000 zurück rund 100 Millionen Dollar zuviel Umsatz ausgewiesen hatte. Als Konsequenz hatte der auf Asset-Management- und E-Business-Lösungen spezialisierte Anbieter im September Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Arthur Andersen verklagt, die eine beträchtliche Mitschuld an den Fehlbuchungen tragen soll. (sp)