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Peregrine korrigiert Umsatz um 40 Prozent nach unten

03.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der zahlungsunfähige Softwareanbieter Peregrine Systems hat seine Einnahmen in den Geschäftsjahren 2000 und 2001 um insgesamt 509 Millionen Dollar oder 40 Prozent nach unten korrigiert. Bis vor kurzem war der auf Asset-Management- und E-Business-Lösungen spezialisierte US-Anbieter lediglich von Falschbuchungen in Höhe von 250 Millionen Dollar ausgegangen. Wie das finanziell angeschlagene Unternehmen weiter meldete, haben sich Chairman John Moores und drei weitere Direktoren bereit erklärt, ihren Hut zu nehmen. Sie beenden damit die Querelen mit dem Gläubigerkomitee, wer die Kontrolle über die Firma übernehmen soll.

Bei Peregrine ermitteln die Börsenaufsicht SEC und das US-Justizministerium, nachdem das Unternehmen im Mai vergangenen Jahres bekannt gegeben hatte, dass in den Jahren 2000 und 2001 sowie in den ersten drei Quartalen 2002 bis zu 100 Millionen Dollar zuviel Umsatz ausgewiesen wurden. Chairman Stephen Gardner und der Finanzchef Matthew Gless traten kurze Zeit später wegen Unregelmäßigkeiten in den Büchern zurück. Ende August stellte die finanziell stark angeschlagene Company dann einen Korrekturbedarf von insgesamt 250 Millionen Dollar fest und beantragte wegen Überschuldung Gläubigerschutz nach Kapitel elf des US-Konkursrechts. (mb)