File-Transfer und Drucken am Host inklusive

Per Emulator im Web-Browser auf Mainframes zugreifen

27.03.1998

Bei der Verbindung zum Großrechner klinkt sich das Emulationsprogramm entweder als Active X Control (Internet Explorer) oder als Plug-in (Navigator) in den Web-Client ein. Laut Icom Informatique http://www.icominfo.fr bietet jedoch die Active-X-Variante eine höhere Leistung. Die Lösung setzt Microsofts Web-Server "Internet Information Server" voraus.

Anders als bei Produkten, die lediglich Mainframe-Daten in HTML konvertieren, greifen Benutzer von WMA 2.1 direkt auf den Rechnerboliden zu. Dadurch werden Browser-Anwender zudem in die Lage versetzt, Files zu transferieren und Daten auf Host-Druckern auszugeben. WMA emuliert Terminals der Typen 3270, 3270 Graphical Data Display Manager (GDDM) 5250, VT 320 sowie Bull-DKU.

Icom implementierte zudem eine Programmier-Schnittstelle zu "Active Server Pages" (ASP). Auf diese Weise können Entwickler unter Windows NT HTML-Code, Scripts sowie Active-X-Server-Komponenten kombinieren. So lassen sich mit den Bildschirminhalten aus Mainframe-Applikationen dynamische Web-Seiten generieren.

Mit dieser Lösung will Icom Anwenderunternehmen ansprechen, die im Zuge einer Intranet-Einführung entweder Terminals oder Windows-Emulatoren ablösen wollen.

Für den Remote-Zugriff auf Host-Anwendungen über Wählleitungen ergeben sich nach Herstellerangaben zudem Einsparungen bei den Telefongebühren, wenn sich der User zum Ortstarif in das Netz eines Internet-Service-Providers einwählen kann.

Zudem hat der Hersteller für Juli 1998 eine Verschlüsselungsfunktion angekündigt. Auf diese Weise können remote Anwender über eine gesicherte Verbindung von unterwegs auf Host-Daten zugreifen.

Ende dieses Monats kommt die Software auf den Markt. Das Basispaket inklusive fünf paralleler Sessions kostet 4500 Mark.