Vertriebskooperation mit IBM

Peoplesoft-Portal wird zur Integrations-Suite

06.09.2002
MÜNCHEN (CW) - Auf seiner Anwenderkonferenz in den USA stellte Peoplesoft mit "Appconnect" eine integrierte Suite vor, mit der Firmen Fremdanwendungen in ihre ERP-Umgebung einbinden können. Das Paket besteht aus bereits vorhandenen, jedoch besser aufeinander abgestimmten Produkten des Herstellers.

Die auf der Konferenz "Peoplesoft Connect 2002 Americas" in New Orleans vorgestellte Software Appconnect kombiniert ein vorkonfiguriertes Portalprodukt, Data Warehouse und Integrationsfunktionen. Allerdings hat der Hersteller nichts grundsätzlich Neues entwickelt, sondern vertreibt Teile seines Portfolios nun unter einem neuen Label.

Zugriff per Single-Sign-on

Der Vorteil von Appconnect liegt laut Anbieter darin, dass die drei Peoplesoft-Produkte bereits aufeinander abgestimmt sind und somit nicht mehr vom Kunden integriert werden müssen. Dabei soll die Produkt-Suite Firmen in die Lage versetzen, sowohl Anwendungen von Peoplesoft als auch solche von Drittherstellern einzubinden. So verfügt die Portal-Komponente "Enterprise Portal" über einen Single-Sign-on-Mechanismus, mit dem Anwender durch eine einmalige Anmeldung am Portal Zugriff auf für sie freigegebene Applikationen und Inhalte bekommen.

Der "Application Integration Broker" dient dazu, Fremdsysteme, beispielsweise SAP R/3, mit der Peoplesoft-Plattform zu verbinden. Letztere beinhalten jedoch nicht die eigentlichen EAI-Adapter, sondern setzen hierbei auf die Lösungen von Spezialisten wie Vitria, Webmethods und anderen auf.

Den Data-Warehouse-Part übernimmt Peoplesofts "Enterprise Warehouse". Hierzu liefert die Software vorkonfigurierte Datenintegrationsmodule. Die Informationen können Anwender dann zur Analyse heranziehen. Die Untersuchungsergebnisse lassen sich unter anderem in das Enterprise Portal einbinden. (fn)

IBM und Peoplesoft im Mittelstand

Peoplesoft wird künftig vorkonfigurierte Softwarepakete, so genannte "Accelerated Solutions", im Bundle mit IBM-Servern inklusive DB2 und Middleware-Produkten vertreiben. Als Betriebssystem kommt Unix oder Windows 2000 in Frage. Beteiligt an der Partnerschaft ist auch Big Blues Dienstleistungssparte Global Services, die die Implementierung der CRM-Lösung der Accelerated-Solution-Familie vertritt. Vermutlich noch in diesem Jahr werden die Lösungen auch in Deutschland auf den Markt kommen.