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Pentium 4 mit 4,0 Gigahertz für 2004 geplant

22.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Intel überarbeitet die "Extreme Edition" der Desktop-CPU Pentium 4. Voraussichtlich Anfang Februar bringt der Hersteller eine Variante mit 3,4 Gigahertz Taktrate auf den Markt. Geplant ist, die Taktrate noch in diesem Jahr auf 4,0 Gigahertz zu erhöhen.

Die Leistungssteigerung erzielt Intel durch eine Vergrößerung des Zwischenspeichers von 512 Kilobyte auf 1,0 Megabyte und durch eine Verlängerung der Pipeline. Während Intel offiziell keine Zahl genannt hat, gehen Experten davon aus, dass die Anzahl der Stufen von derzeit 20 auf 30 im überarbeiteten Prescott-Kern erhöht wird. Zum Vergleich: Der Pentium III war mit zehn Pipeline-Stufen ausgestattet.

Die Abarbeitung eines Befehls innerhalb einer CPU geschieht in mehreren Teilschritten. So muss die CPU vor der eigentlichen Berechnung die betroffenen Daten aus dem Speicher anfordern oder bei indirekter Adressierung die Speicherorte der beteiligten Operanden ermitteln. Wie bei einem Fließband in der industriellen Fertigung durchlaufen die Befehle dafür verschiedene Stationen, die Pipeline-Stufen genannt werden.

Kritiker bemängeln, dass die pure Steigerung der Taktrate keine effiziente Leistungssteigerung zur Folge habe und nur Marketing-Zwecken diene. Dies beweise zum Beispiel AMD mit dem "Athlon 64 3200". Er biete mit einer zwölfstufigen Pipeline zwar lediglich eine Taktrate von 2,0 Gigahertz, weise aber eine ähnliche Performance wie der mit 3,2 Gigahertz getaktete Pentium 4 von Intel auf. (lex)