HP-Quartalszahlen

PCs und Drucker im Sturzflug - neue Entlassungen

20.05.2009
Auch Hewlett-Packard (HP) wird von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eingeschnürt: Das Geschäft mit PCs und Druckern brach im April-Quartal regelrecht ein. Weitere Entlassungen wurden angekündigt.

Der US-Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) hat im jüngsten Berichtszeitraum einen deutlichen Gewinnrückgang erlitten. Der Überschuss fiel in dem Ende April abgeschlossenen zweiten Fiskalquartal um 17 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Umsatz des weltgrößten PC-Herstellers schrumpfte um drei Prozent auf 27,4 Milliarden Dollar. Das Unternehmen erklärte den Gewinnrückgang unter anderem mit Restrukturierungskosten und negativen Umrechnungs-Effekten durch den wiedererstarkten Dollarkurs. Mit den Zahlen wurden die Erwartungen der Analysten erfüllt. Bereits das erste Fiskalquartal 2009 war schwach ausgefallen.

Das Geschäft mit Computern und Druckern lief für HP deutlich schlechter als vor einem Jahr. Der Umsatz der PC-Sparte fiel um ein Fünftel auf 8,1 Milliarden Dollar und das operative Ergebnis sank um 31 Prozent auf 374 Millionen Dollar. Im Drucker-Bereich schrumpften die Erlöse um 23 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar, der operative Gewinn sank auf 1,1 Milliarden Dollar von 1,2 Milliarden ein Jahr zuvor. Alle HP-Sparten hatten mit sinkenden Einnahmen zu kämpfen, einzig die Service-Division konnte die Umsätze gegenüber dem Vorjahr steigern - sogar um knapp 100 Prozent. Dies liegt allerdings an der Übernahme von EDS und nicht an der boomenden Nachfrage. Für das Fiskaljahr 2009 geht HP nun davon aus, dass die Gesamteinnahmen um vier bis fünf Prozent schrumpfen. (dpa/ajf)

Nachtrag: Auf einer Analystenkonferenz im Anschluss an die Veröffentlichung der Quartalszahlen gab HPs Finanzchefin Cathie Lesjak an, weitere zwei Prozent der Stellen im Konzern zu streichen. Der Schritt betrifft mehr als 6.000 Mitarbeiter zusätzlich zu den etwa 24.000 Stellen, die im Zuge der EDS-Übernahme eingespart werden. HP wolle gezielte Handlungen vornehmen, um das Produktgeschäft strukturell zu verändern und seine Effizienz zu steigern, so die Managerin. Der Stellenabbau soll nach zwölf Monaten abgeschlossen sein.