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PC-Ware verbucht Umsatz- und Gewinneinbruch

30.06.2004

Die starke Abhängigkeit von Microsoft hat der PC-Ware Information Technologies AG im vergangenen Geschäftsjahr (Ende: 31. März 2004) einen deutlichen Umsatz- und Gewinneinbruch beschert: Wie das auf Softwarelizenzierung (insbesondere von Microsoft-Produkten) und Lizenz-Management spezialisierte Unternehmen bekannt gab, schrumpfte der Nettoprofit gegenüber dem Vorjahr von 4,1 Millionen auf 1,7 Millionen Euro. Der Umsatz sank von 464,4 Millionen auf 404,5 Millionen Euro.

Als Ursache für den Einnahmen- und Gewinnrückgang führten die Leipziger insbesondere die Umstellung des Lizenzmodells ("Licence-6") bei Microsoft an. Diese habe im Vorjahr zu einem Investitions-Boom geführt, da Unternehmen und die öffentliche Hand geplante Softwarekäufe weit vorzogen. Beim Handel mit Softwarelizenzen anderer Anbieter - auf diese entfällt ein Umsatzanteil von rund 15 Prozent - seien Ertrag und Einnahmen dagegen gewachsen.

Zuwächse verzeichneten die Ostdeutschen auch im Softwareservice- und Systemhausgeschäft. So stiegen die Einnahmen mit Softwareservices um 10,1 Prozent auf 8,1 Millionen Euro. Die Systemhaussparte wuchs im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 55,9 Millionen Euro, für einen Großteil des Anstiegs zeichnete die im April 2002 gegründete Schweizer Tochter Bison Systems AG verantwortlich.

Im laufenden Geschäftsjahr setzt PC-Ware auf weiteres Wachstum im In- und Ausland. Im Mittelpunkt steht dabei der Ausbau des Systemhausgeschäft im deutschsprachigen Raum sowie die Kooperation mit dem kanadischen Softwarelizenzhändler Softchoice zur Betreuung weltweit agierender Großkunden. Eine Gewinn- und Umsatzprognose gab das Unternehmen nicht ab. (mb)