PC-Sicherheit ohne Leistungsverlust und lästige Popups

25.09.2007
Von pte pte
Der Security-Anbieter McAfee hat heute seine neuen Produktsuiten in der 2008er Version vorgestellt. Das Unternehmen verspricht dabei vor allem Zurückhaltung bei der Beanspruchung von Rechnerleistung sowie bei Popups und Alarmmeldungen. "Mit der Version 2007 haben wir sehr viele neue Funktionen in unser Sicherheitsprogramm integriert. Dies ging jedoch auch auf Kosten der Leistung. Daher haben wir uns beim aktuellen Produkt darauf konzentriert, das Programm effizienter zu gestalten. Zudem wird mit dem 'Nicht Stören'-Modus vermieden, dass Sicherheitswarnungen angezeigt werden, während der User sich beispielsweise einen Film im Full-Screen-Modus ansieht", erläutert Isabell Unseld, PR Managerin bei McAfee, im Gespräch mit pressetext.

Die Bedrohungslage habe sich in den vergangenen zehn Jahren vertausendfacht, so Unseld. Vier von fünf Webseitenaufrufe beginnen mit dem Besuch einer Suchmaschine und hier führen etwa sieben Prozent aller Ergebnisse zu Seiten mit potenziellen Bedrohungen. Zudem kommt, dass sich Instant-Messaging-Programme (IM) zunehmender Beliebtheit vor allem bei Jugendlichen und Kindern erfreuen. Die Zunahme der Bedrohung liege hier laut McAfee im Vergleich zu 2006 bei 79 Prozent. Weitere Einfallstore für potenziell unerwünschte Programme stellen E-Mail (80 Prozent aller Nachrichten sind mittlerweile Spam), Social-Networking-Seiten, über die von vermeintlichen Freunden Dateien empfangen werden, sowie das Herunterladen von digitaler Musik auf größtenteils illegalen Seiten, wie es zumeist von Teenagern praktiziert wird, dar. "Das größte Problem für uns Security-Anbieter ist jedoch, dass 65 Prozent der User Updates ihrer AV-Software verschieben, da sie dem Nutzer gerade lästig erscheinen", so Unseld.

McAfees Anspruch bei der Produktentwicklung lag also darin, dass Updates und Upgrades den Nutzer nicht in seiner Arbeit am PC beeinträchtigen dürfen, dennoch umfassenden Schutz bieten sollen. Die neuen Sicherheitsprodukte sollen dem gerecht werden, indem die planmäßigen Vorgänge wie Scans und Datendownloads im Hintergrund und erst dann ablaufen, wenn ausreichend Rechnerkapazität bzw. Bandbreite zur Verfügung steht. Solange der Anwender also Videos ansieht oder gerade ein Computergame spielt, werden ressourcenintensive Vorgänge gestoppt. Softwareupdates nach dem Hochfahren des Rechners starten erst mit Verzögerung, damit der Nutzer zunächst ungestört E-Mails abrufen oder sich anderen Aktivitäten widmen kann, für die der PC überhaupt eingeschaltet wurde.

Das aktuelle McAfee-Sicherheitsprodukt wird in drei Varianten angeboten. "Virus Scan Plus" bietet den Basisschutz für den Computer. Integriert sind Anti-Virus, Anti-Spyware sowie eine Firewall. Die "Internet Security Suite" bietet zusätzlich Kinderschutzfunktionen, Anti-Phishing sowie E-Mail- und IM-Schutz. Das Komplettpaket "Total Protection" verfügt zudem über den SiteAdvisor Plus. Damit soll der Rechner vor der Interaktion mit Webseiten schützen, die Gefahren in Form von Ad-, Spy- oder Malware bergen. Betreffende Links werden dabei im Browser wie auch in E-Mails oder IM-Nachrichten ausgegraut und können nur über eine Passwortbestätigung angesurft werden. Die Anwendungen sind als Aboprodukt ausgelegt und beinhalten alle Updates und Upgrades im Zeitraum von einem Jahr. Sie können mit Lizenzen für ein oder drei Benutzer erworben werden, der Nachkauf einer Zusatzlizenz ist ebenfalls möglich.

Trotz der umfangreichen Schutzfunktionen in den McAfee-Produkten setzt das Unternehmen auf die Eigenverantwortung der Computeruser. Im Gegensatz F-Secure-Chefanalyst Mikko Hyppönen http://www.f-secure.com (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070920001 ) ist Unseld der Ansicht, dass User umsichtiger im Umgang mit dem Internet werden. "Die Menschen sind bereits vorsichtiger beim Ausfüllen von Formularen, Anklicken von Webseiten und Herunterladen von Dateien. Allerdings werden Cyberkriminelle immer professioneller und es wird zunehmend schwerer eine Phishing-Seite von einer echten Login-Seite zu unterscheiden. Hier müssen Sicherheitsanbieter eingreifen und einerseits maximalen Schutz bieten aber auch Entscheidungshilfen bieten sowie Aufklärung betreiben", meint Unseld abschließend gegenüber pressetext. (pte)