Vor dem Kauf

PC-Monitore immer mit den eigenen Augen testen

02.07.2009

Gigantischer Kontrast

Beim Kontrast neigen die Hersteller zum Zahlen-Gigantismus mit Werten wie 30 000:1 und mehr. Doch nach Ansicht der Experten ist ein Verhältnis von 500:1 durchaus ausreichend. Alles über 1000 sei reine Zahlenspielerei, meint Kuhlmann. Viel bedeutender ist, dass der Bildschirm gleichmäßig ausgeleuchtet ist - also an den Rändern beispielsweise nicht dunkler als in der Mitte. Auch eine hohe Winkelunabhängigkeit wirkt dem entgegen.

Wer viel vor dem Computer sitzt oder zum Beispiel Bilder an ihm bearbeitet, sollte einen Display mit einer Winkelunabhängigkeit von mehr als 160 Grad wählen. Modelle, die darunter liegen, sind in der Regel sogenannte TN-Displays. „Die sind nicht unbedingt schlechter“, sagt Kuhlmann. Aber bei denen könne es passieren, dass das Bild dunkler wird, wenn man den Kopf hin und her bewegt. Bei langer Arbeit am PC empfinden die Nutzer das als unpraktisch. Für sie eignen sich VA- oder IPS-Monitore besser, die winkelstabil sind.

Wie viel Strom ein Bildschirm verbraucht, lässt sich im Laden nur schwer herausfinden. Interessant sei dabei nicht der Verbrauch im Betriebszustand, meint Kuhlmann. Der liege mittlerweile bei fast allen Modellen zwischen 25 und 30 Watt. Ausschlaggebender sollte der Verbrauch im Stand-by- oder sogar Aus-Modus sein. Denn selbst, wenn ein Display ganz ausgeschaltet ist, frisst es noch geringe Mengen Strom. Aufschluss darüber geben die Datenblätter der Hersteller, die man im Internet finden kann.

Beim Stromsparen helfen auch Geräte mit einem Helligkeitssensor, die Umgebungslicht messen und sich dann entsprechend anpassen können. „Die meisten Leute stellen ihren Bildschirm zu hell“, weiß Kuhlmann. Während Flachbildschirme heute eine Lichtstärke von bis zu 300 Candela erreichen, schafften die alten Röhrenmonitore nur 100 bis 130 – die eigentlich ideale Helligkeit fürs Büro.

Energiesparende Geräte liegen laut Samsung-Sprecher Reinhard immer mehr im Trend. So kommen LED-Leuten mittlerweile auch bei der Hintergrundbeleuchtung zum Einsatz. Der Vorteil: Sie sorgen für eine bessere Ausleuchtung und Farbraumabdeckung und nehmen weniger Platz weg. „Zurzeit sind sie aber noch sehr teuer.“ Bei dem Kauf eines PC-Monitors sollte man jedoch nicht auf den Cent schauen, rät Kuhlmann. Ein gutes Display koste zurzeit um 200 Euro. „Auf keinen Fall sollte man die eigenen Ansprüche runterschrauben – man guckt schließlich jeden Tag drauf.“ (dpa/ajf)