PC-Hersteller wollen EISA-Bus schneller machen

04.06.1993

oMUENCHEN (IDG) - Neue Blueten treiben zur Zeit auf dem Gebiet der Bus-Architekturen: Mehrere PC-Hersteller wollen eine Busversion etablieren, die auf dem EISA-System aufsetzt. Ziel der gemeinsamen Arbeit von Compaq, AST und Intel ist eine Bus-Architektur, die bis zu viermal mehr leisten soll als der heute gaengige EISA-Standard (33 MB/s).

Zwei neue Betriebsmoeglichkeiten unter dem Namen "Enhanced Master Burst" (EMB) sollen Uebertragungsgeschwindigkeiten von 66 beziehungsweise 133 MB/s ermoeglichen. In der einen Betriebsart wird die Taktrate des EISA-Busses erhoeht, um 66 MB Daten pro Sekunde zu uebertragen, und in der zweiten Stufe wird die Bus- Breite von 32 auf 64 Bit vergroessert, damit die maximale Uebertragungsrate von 133 MB/s erzielt wird.

Mike Perez, Vice-President der PC-Systeme-Abteilung von Compaq, rechnet innerhalb eines Jahres mit den ersten PCs mit diesem Bus, wollte zu konkreten Modellen aber noch keine Auskunft geben. Server-PCs seien heute schon zu etwa 30 bis 40 Prozent ausgelastet und wuerden bei der Grafik- oder Videoverarbeitung an die Grenze der Leistungsfaehigkeit des EISA-Bus-Systems stossen. DV-Analysten stimmen dieser Diagnose zu, bezweifeln aber, ob der EMB-Bus zum Renner wird, weil der zu erwartende hohe Preis die Kunden vom Kauf abhalten koennte.

Die jetzigen Plaene fuer den EMB-Bus stammen von der Firma BCPR Services Inc. in Texas. Nach deren Angaben koennen ISA- und EISA- Karten in dem neuen Bus-System weiterverwendet werden, genauso wie EMB-Adapter sich in aelteren Rechnern einsetzen liessen.