CeBIT 2009

PC-Hersteller setzen auf die Netbook-Karte

23.02.2009
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Konkurrenz belebt das Netbook-Geschäft

Der Netbook-Markt wird weiter in Bewegung bleiben - dafür dürfte schon allein der wachsende Wettbewerb sorgen. Bis dato kontrolliert Intel mit seinen Atom-Chips die Netbook-Plattform, doch im Laufe des Jahres will die Halbleiterkonkurrenz von Via, Nvidia, Freescale, Qualcomm und Texas Instruments nachziehen. Damit könnten auch die Preise weiter ins Rutschen geraten. In der Branche wird bereits über Preise von unter 100 Dollar für einfache Mini-Notebooks spekuliert.

Eckdaten Netbooks

Obwohl die Grenzen zwischen den einzelnen Notebook-Klassen immer mehr verschwimmen, lassen sich die Netbooks unter folgenden Rahmenparametern zusammenfassen:

Display: acht bis zehn Zoll Bilddiagonale;

Gewicht: 1 bis 1,5 Kilogramm;

Preis: 200 bis 500 Euro;

Technik:

  • CPU: der überwiegende Teil der Netbooks läuft mit Intels Atom-Plattform;

  • RAM: 1 bis 2 GB Arbeitsspeicher;

  • HDD: 60 bis 250 GB Festplatte oder Solid State Drives mit 8, 16 oder 32 GB Speicherplatz;

  • OS: Windows XP oder Linux.

Auch die Formatpalette könnte breiter werden. Sony hat Anfang des Jahres mit seiner Vaio-P-Serie einen Ultraportable PC vorgestellt, mit acht Zoll großem Widescreen-Display und Windows Vista. Hersteller wie Samsung und Gigabyte haben Ultra-Mobile PCs (UMPCs) und Mobile Internet Devices (MIDs) mit noch kleineren Display-Größen im Programm. Darüber hinaus wollen AMD mit "Yukon" sowie Via mit "Nano" Chipplattformen herausbringen, die die Ultraportable-Klasse für die breite Masse erschwinglich machen sollen. Sind für Sub-Notebooks vom Schlag eines Apple Airbook, Samsung X360 oder Lenovo X300 weit über 1000 Euro zu bezahlen, soll die neue Leichtgewicht-Generation mit Zwölf- oder 13-Zoll-Display nur noch zwischen 500 und 1000 Euro kosten. Die ersten Geräte stehen bereits in den Startlöchern. Samsung bringt mit dem NC20 ein Zwölf-Zoll-Notebook mit einer Nano-CPU von Via auf den Markt. Hewlett-Packard hat mit dem "Pavilion DV2" und "Pavilion DV3" erste Mobilrechner mit AMDs Yukon-Plattform angekündigt. Die Preise sollen jeweils bei unter 700 Dollar beginnen.