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PayPals Börsengang bricht den Bann

18.02.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach der monatelangen Dotcom-Flaute an den US-Börsen gelang es einem Unternehmen am vergangenen Freitag, den bösen Zauber zu durchbrechen: Die Aktie des Online-Bezahldienstes PayPal legte zu seinem Börsendebüt um 55 Prozent auf 20,09 Dollar zu. Der Emissionspreis hatte 13 Dollar betragen. Damit erreichte PayPal eine Börsenkapitalisierung von 1,2 Milliarden Dollar. Ursprünglich hatte das US-Unternehmen sein Going Public bereits für Anfang Februar geplant. Dieser Termin musste jedoch vertagt werden, nachdem PayPal kurz davor von Konkurrent CertCo verklagt wurde. Der Mitbewerber warf PayPal vor, mit seinem elektronischen Zahlungs- und Transaktionssystem ein CertCo-Patent verletzt zu haben. Ohne diese schlechte Presse, so glaubt ein Analyst, hätte es PayPal gelingen können, einen noch besseren Kurs am ersten Börsentag zu ergattern.

Ob PayPal, das noch immer rote Zahlen schreibt, den hohen Kurs beibehalten kann, bleibt fraglich. In den vergangenen Jahren gelang es den meisten Firmen, die zu ihrem Börsendebüt hohe Kursgewinne verzeichneten, nicht, das hohe Niveau langfristig zu halten. (ka)