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Embargo

PayPal unterbindet Online-Handel mit kubanischen Zigarren

28.07.2011
Fast 50 Jahre nach Beginn des Kuba-Embargos der USA erfasst die Wirtschaftsblockade den Online-Handel in Deutschland.

Die eBay-Abrechnungstochter PayPal hat nach einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" Konten von deutschen eBay-Händlern gesperrt, die kubanische Produkte wie Rum oder Zigarren verkaufen.

PayPal-Sprecher Christoph Hausel bestätigte auf Anfrage, dass der Finanzdienstleister keine Transaktionen für kubanische Produkte abwickeln dürfe, weil er als US-Unternehmen an die Gesetzeslage in den USA gebunden sei. "Der Händler kann weiter seine Artikel bei eBay verkaufen, kann dies aber nicht über PayPal machen", sagte Hausel. Diese Bestimmungen seien an die Herkunft der Waren gebunden, unabhängig vom Standort des Händlers.

Betroffen ist dem Zeitungsbericht zufolge unter anderem der Spirituosen-Händler rumundco.de. "Wir haben einen Kompromiss angeboten, doch Paypal ist darauf nicht eingegangen und hat einfach unser Konto gesperrt", sagte Rumundco-Betreiber Thomas Altmann der "Welt". (dpa/tc)