IT-Migration und Modernisierung
Vor der Konkretisierung des Modernisierungskonzepts erfolgte zunächst eine dezidierte Bestandsaufnahme der aktuellen Infrastruktur. Schnell stand fest: Allein die verteilte Netzwerkarchitektur für den deutschsprachigen Raum (DACH) - bestehend aus insgesamt mehr als 60 dedizierten Servern - spiegelte den massiven Konsolidierungsbedarf wieder. Schon zu Beginn der Konzeptionsphase rückte Verfügbarkeit als geschäftskritischer Aspekt in den Vordergrund. Ein dynamischer, bedarfsgerechter Einsatz der Netzwerkressourcen sollte durch die Virtualisierung der multiplen Web- und Application-Server erzielt werden. Zudem ließ sich so zugleich eine vollständige Service-Redundanz erzielen. Die Datenbanksysteme sollten als automatische, ausfallsichere Cluster-Lösung konzipiert werden. Ein weiterer Punkt auf der umfassenden Liste der Service Level Agreements war die Gestaltung einer zuverlässigen Entwicklungs-, Test- und Quality Assurance (QA)-Umgebung für das interne Development-Team.
Virtuelle Maschinen für Entwicklung, Test und Betrieb
Die neue Infrastruktur gliedert sich in die Segmente "Development-Teamsysteme", "Pre-Production", "Live" sowie "Localization". Bis auf "Localization", die für einen multilingualen Support über alle anderen Segmente sorgt, sind alle Segmente mit virtuellen Servern (VMware-Maschinen) aufgebaut, die in ihren funktionalen Einheiten identisch, jedoch mit unterschiedlicher Ressourcenzuweisung ausgestattet sind. Die einzelnen VMware-Maschinen sind mit Linux, Apache und Tomcat aufgesetzt. Die Master-Images können jederzeit aktualisiert und bei Bedarf geklont und neu disponiert werden. Die darunterliegenden Datenbank-Server bauen auf einem physischen Red Hat-Cluster mit PostgresSQL auf. Während des Migrationsprozesses lief die neue ICT-Umgebung zwei Monate parallel zur bereits vorhandenen Infrastruktur, bis sie anschließend in den alleinigen Betrieb überging.
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