Virtualisierung und Outsourcing

Parship renoviert die IT

07.12.2010
Von Walter Sinowski

Kurze Release-Zyklen erfordern Modernisierung

Der Bedarf an Rechenkapazitäten für die Web-Applikationen, die den Parship-Portalen zugrunde liegen, ist seit der Gründung des Unternehmens stetig angestiegen. Die hohen Anforderungen an die Daten- und Applikationsbereitstellung wurden lange Zeit über eine dedizierte Server-Landschaft bewältigt. Doch die Strategie, dem steigenden Bedarf mit immer mehr Servern zu begegnen, stieß bald an ihre Grenzen. Mit einer zuletzt auf drei Provider verteilten Infrastruktur ist es mit der Zeit immer schwieriger geworden, neue Releases der Web-Anwendungen auszurollen und die nötige Zuverlässigkeit des Systems zu gewährleisten. Hinzu kam eine überholte Kostenstruktur, die sich zum einen aus dem personellen Aufwand für das Application Management ergab, zum anderen aber auch auf die Hardware-orientierten Hosting-Verträge zurückzuführen war. Diese Verträge boten letztlich nicht länger die für das Geschäftsmodell erforderliche Flexibilität.

Outsourcing des Application Managements

Vor diesem Hintergrund entschied das Management 2009, die Infrastruktur neu auszurichten und das Anwendungs-Management an einen Dienstleister zu übergeben. Während Parship nach wie vor für die Entwicklung und den Test der Anwendungen verantwortlich zeichnen wollte, sollten das Deployment und der laufende Betrieb der Applikationen in den Händen des neuen Partners liegen. Ein flexibleres Hosting würde die kurzen Entwicklungs- und Release-Zyklen neuer Anwendungen unterstützen und zugleich für ein bedarfsgerechtes Vertrags- und Kostenmodell sorgen.

Nach einem umfassenden Auswahlverfahren entschied sich Parship für NTT Europe. Die Zusammenarbeit sollte beratende Unterstützung, aber auch operative, technische und Kostenvorteile bringen. Neben der Neugestaltung der bestehenden Netzwerklandschaft wurde der Dienstleister mit der Aufgabe betraut, nach erfolgreicher Migration den Betrieb und das Management der PARSHIP.com-Applikationen zu übernehmen - so sollten interne Ressourcen geschont und die Verfügbarkeit der Anwendungen im 7x24h-Betrieb sichergestellt werden. Die Anwendungsentwicklung sollte jedoch wie gehabt vollständig in der Hand der Mitarbeiter bleiben. Umfassende SLAs wurden gemeinsam aus Sicht des Endnutzererlebnisses definiert. Diese SLAs wurden dann in Form eines transaktionsorientierten Performance-Monitors eingerichtet, der aus Kundensicht definierte Performanceparameter erfasst und überwacht.