Schützenhilfe für Frankreichs Mikroelektronik:

Paris erhöht Zuschüsse an IC-Hersteller

02.04.1982

PARIS (nw) - Frankreichs Elektronikindustrie erhält Schützenhilfe gegen die mächtige amerikanische und japanische Konkurrenz. Der zweite Fünfjahresplan sieht für die Hersteller von Integrierten Schaltkreisen (IC) deutlich höhere Staatszuschüsse vor.

Frankreich hatte im Außenhandel auf dem Gebiet der Mikroelektronik 1981 ein Defizit von umgerechnet 240 Millionen Mark erlitten. Die Finanzhilfe soll nun dazu beitragen, vor 1986 wieder das Gleichgewicht zu erreichen. An den bis zu diesem Zeitpunkt auf 5,6 Milliarden Francs veranschlagten Kosten wird sich nun die öffentliche Hand mit direkten Subventionen beteiligen und zinsgünstige Investitionskredite bereitstellen.

Allein 1982 die direkten Beihilfen des Staates 480 Millionen Francs erreichen. Zusätzlich seien für dieses Jahr zinsgünstige Investitionskredite von bis zu 340 Millionen Francs bereitgestellt.

Um nun die Mittel wirkungsvoller einsetzen zu können, drängt das französische Industrieministerium auf eine engere Zusammenarbeit zwischen den konkurrierenden Unternehmen. Frankreichs Elektronikindustrie erzielte 1981 einen Umsatz von rund 1,9 Milliarden Francs.