Auf Basis von KVM

Paravirtualisierung für Collax Platform Server

03.06.2009
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Collax bietet mit einer neuen Option für seinen "Collax Platform Server" erstmals auch die Möglichkeit zur Virtualisierung.

Im Vergleich zu anderen Systemen ermöglicht die Lösung laut Collax eine echte Paravirtualisierung mit einer der schnellsten Virtualisierungstechnologien (Collax nutzt die Kernel-based Virtual Machine, kurz KVM, die neuere x86/x64-Prozessoren von Intel oder AMD voraussetzt). Bei der Paravirtualisierung greift die virtuelle Maschine ohne ressourcenfressende Emulationsschicht direkt auf den Prozessor zu. Der Performance-Verlust aufgrund der Virtualisierung sinkt dadurch aus dem zweistelligen Prozentbereich auf unter ein Prozent - Anwender können so mehr Strom sparen und weiter konsolidieren.

Die Handhabung des neuen Platform-Server-Moduls soll getreu dem Collax-Motto "Simply Linux" trotz komplexer Technik möglichst einfach sein. Neue virtuelle Server lassen sich schnell über Konfigurationsassistenten einrichten, die Konsole eines virtuellen Servers läuft via Web-Applet in jedem Browser (dafür brauchen weder der virtuellen Gast noch der Rechner für den Fernzugriff ein zusätzliches Programm oder Treiber). Die Kombination aus Collax und KVM ermöglicht überdies die Verwendung vorhandener PCI-Komponenten direkt in der virtuellen Umgebung ("PCI Pass-through"). Eine ISDN-Karte lässt sich so beispielsweise direkt von einer virtuellen Maschine zum Faxen nutzen.

Last, but not least bietet die Collax-Virtualisierungslösung eine SAN-Unterstützung samt integrierter Storage-Virtualisierung: Physikalische Festplatten werden dabei virtuell zusammengefasst und der konsolidierte Speicherplatz je nach Anwendungsbedarf neu verteilt. Über eine grafische Oberfläche lassen sich weitere HDDs einbinden und physikalischer Speicher individuell zuweisen. "Mit der neuen Version des Collax-Servers lassen sich auch komplexe Virtualisierungsprojekte unkompliziert umsetzen", verspricht Boris Nalbach, CEO und CTO von Collax. Virtualisierung rentiere sich schon nach kürzester Zeit; Administratoren könnten sich wieder auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren, statt umständlich mit mehreren Servern zu jonglieren.

Die Collax-Virtualisierung ist ab sofort verfügbar. Der Preis für ein Jahr beträgt 395 Euro und für drei Jahre 995 Euro (jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer) ohne Limitierung der virtuellen Gäste.