Software zur Client-Virtualisierung

Parallels, VirtualBox, VirtualPC und VMware Workstation im Vergleich

29.07.2009
Von 
Andrej Radonic ist Experte für Virtualisierung, Cloud-Technologien und Open Source Anwendungen. Der Fachbuchautor ist Vorstand der interSales AG und entwickelt für mittelständische Unternehmen anspruchsvolle E-Commerce Lösungen.

Microsoft Virtual PC 2007 SP1

Virtual PC 2007 ist Microsofts Client-Hypervisor vom Typ 2 und kann kostenlos von der Website des Herstellers heruntergeladen werden. Das zu den Veteranen gehörende Programm virtualisiert PCs für praktisch alle Windows-Versionen und IBMs OS/2. Zwar lassen sich daneben noch eine andere x86-Systeme, darunter auch Linux, als Gastssysteme betreiben. Microsoft unterstützt diese aber nicht, und aufgrund fehlender Integration muss der Benutzer mit Komforteinbußen rechnen.

Auch der Virtual PC 2007 bietet vergleichsweise wenige Optionen und Linux-Gäste wurden von Microsoft nicht offiziell eingeladen.
Auch der Virtual PC 2007 bietet vergleichsweise wenige Optionen und Linux-Gäste wurden von Microsoft nicht offiziell eingeladen.

Das Programm präsentiert sich unspektakulär bis spartanisch, verrichtet aber zuverlässig und flott seinen Dienst, was auf neueren Rechnern nicht zuletzt der Unterstützung für AMD-V und Intel VT zu verdanken ist. Insgesamt ist der Funktionsumfang eher gering, es finden sich aber interssante Features wie die Unterstützung von Multimonitor-Setups in den Gastbetriebssystemen. Gegenüber dem Rest der Welt zeigt sich das System zugeknöpft: fremde Dateiformate für Images werden ebenso wenig unterstützt wie der Import oder Export in/aus Standardformaten.

Ausblick auf Windows 7 und Windows Virtual PC

Mit dem Erscheinen von Windows 7 Ende des Jahres wird Microsoft auch bei der Desktop-Virtualisierung gegenüber den Konkurrenten wieder aufholen können. Allerdings bleiben auch hier Nicht-Windows-Betriebssysteme weiter Gäste zweiter Klasse. Der Nachfolger von Virtual PC 2007 heißt "Windows Virtual PC" und bringt dann Selbstverständlichkeiten wie USB-Unterstützung, Shared Folders und Copy und Paste zwischen Gast und Host mit. Hinzu kommen aber auch einige echte Neuerungen wie Multithreading für Gäste, nahtlose Publikation von XP-Anwendungen in das Startmenü sowie unter Windows 7 den XP-Modus (in der Professional- und Ultimate-Edition).

Stärken und Schwächen

Plus

  • kostenfrei

  • unterstützt praktisch alle Windows-Versionen

Minus

  • keine Snapshots

  • keine 64Bit-Gäste

  • keine Unterstützung für Nicht-Windows-Gäste

  • begrenzte Steuerungsmöglichkeiten

  • beschränkte Integration