Virtualisierung

Parallels bringt Desktop 4.0 für Mac

13.11.2008
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Parallels hat die neue Version 4.0 seiner Mac-Virtualisierungslösung "Parallels Desktop für Mac" veröffentlicht.

Parallels Desktop für Mac war die erste für Intel-Macs verfügbare Virtualisierungs-Software und ist gegenwärtig bei mehr als 1,5 Millionen Nutzern weltweit im Einsatz. Mittlerweile hat die Software verschiedene Konkurrenz bekommen, unter anderem mit "Fusion" von VMware und der von Sun übernommenen Open-Source-Lösung "VirtualBox".

Mit der Version 4.0 von Parallels Desktop für Mac setzt sich Parallels wieder ein gutes Stück vom Wettbewerb ab. Unter anderem enthält das aktuelle Release einen "adaptiven" Hypervisor, der virtuellen Maschinen Ressourcen dynamisch zuweist. Anwendungen unter Last laufen damit schneller, in Leerlaufzeiten beanspruchen virtuelle Maschinen dafür deutlich weniger Leistung. Der Hersteller wirbt mit einem um 15 bis 30 Prozent reduzierten Ressourcenverbrauch und bei Nutzung auf einem mobilen Rechner dadurch etwa 20 Prozent längerer Akkulaufzeit. Das gefällt auch Stephan Budach, Head of IT-Infrastruktur R&D bei der Hamburger Jung von Matt Gruppe. "Die neue Version besticht mit der herausragenden Performance und Innovationen wie dem Adaptive Hypervisor, durch den unseren Mitarbeitern die Ressourcen sofort zur Verfügung stehen, wenn sie sie benötigen."

"Macs sind für unsere Agentur unverzichtbare Arbeitsgeräte, denn für uns zählen Zuverlässigkeit, hohe Performance und einfache Benutzung", sagt der Jung-von-Matt-Mann. "Genau das bietet uns Parallels Desktop 4.0 für Mac, insbesondere mit der Weiterentwicklungen von Coherence sowie dem neuen SmartSelect, durch die Windows fast ganz im Mac aufgeht." Weitere technische Neuerungen unter der Haube von Parallels Desktop 4.0 für Mac sind die "FastLane"-Architektur, bis zu 8-Wege SMP und 8 GB RAM sowie 64-Bit-Support für jede virtuelle Maschine, "HyperBus" unter Support für die Grafiksubsysteme DirectX 9.0, DirectX Pixel Shader 2.0 sowie OpenGL 2.0.

Dazu kommen eine neu gestaltete Oberfläche mit VM-Bibliothek, Starten/Stoppen und Verwalten virtueller Maschinen vom iPhone aus, Spracherkennung (Steuerung über ausgewählte Befehle), Virtualisierung von OS X Server und Mac OS X 10.6 "Snow Leopard" (letztere ausdrücklich experimentell!), Austausch von Screenshots zwischen Windows und Mac OS X über das "Clips"-Tool sowie Mounten von Wechselmedien gleichzeitig in Mac OS X und Windows ("Smartmount").

Außerdem liegen Parallels Desktop für Mac nun "Parallels Internet Security powered by Kaspersky" (Antivirus, Firewall, Identitätsschutz) und "True Image Home" (Backup/Recovery) sowie die "Disk Director Suite" (Management der virtuellen Festplatten) von Acronis bei, die einzeln gekauft zusammen etwa 130 Euro kosten würden.

Parallels Desktop 4.0 für Mac ist ab sofort für knapp 80 Euro erhältlich. Ein Upgrade von Version 3.0 kostet bis Ende des Jahres rund 40, danach zirka 50 Euro.