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PalmSource ändert Betriebssystem-Strategie

04.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - PalmSource hat die Änderung seiner Produktstrategie angekündigt. Demnach wir der Hersteller künftig mehrere Handheld-Betriebssystemvarianten parallel anbieten und auch das ältere PalOS 5 weiterentwickeln. Ziel ist es, mit dem PalmOS eine höhere Anzahl von Geräten zu unterstützen. So soll die Betriebssystemvariante 5 künftig vor allem auf Einsteiger-Smartphones und Handys im 100-Dollar-Preissegment zum Einsatz kommen. Die seit Anfang Januar verfügbare Version 6 des PalmOS (Codename: "Sahara") ist für den Betrieb von Handhelds und PDAs (Personal Digital Assistants) mit einem größeren Funktionsumfang gedacht.

Der Vorteil des älteren Systems liege vor allem im geringeren Leistungsbedarf und im günstigeren Preis. PalmOS 6 biete dagegen mehr Sicherheit sowie verbesserte Multimedia- und Netzwerkfunktionen (Computerwoche.de berichtete). Es basiert zum Teil auf Technologien des 2001 übernommenen Softwareherstellers Be (Computerwoche.de berichtete).

In Rahmen des Strategiewechsels wird Nagel voraussichtlich auf der PalmSource Developer Conference, die kommende Woche in San Jose stattfindet, neue Namen für die Betriebssysteme bekannt geben. Die Bezeichnung nach Versionsnummern werde nicht mehr weitergeführt, da sie eine stetige Fortentwicklung des immer gleichen Systems assoziiere.

Die vom Handheld-Hersteller Palm (inzwischen PalmOne) abgespaltene Softwaresparte PalmSource hatte für ihr Ende November 2003 abgeschlossenes zweites Fiskalquartal einen Nettoverlust von 9,1 Millionen Dollar oder 89 Cent pro Aktie ausgewiesen nach einem Fehlbetrag von 8,3 Millionen Dollar oder 83 Cent je Anteilschein im Vorjahreszeitraum. Mitte Januar 2004 kündigte das Unternehmen an, aufgrund der anhaltenden Verluste 2,75 Millionen neue Aktien auf dem Markt zu bringen (Computerwoche.de berichtete). (lex)