Gerstner erklärte, in den letzten zwei Jahren habe sich an der Konzernspitze ein neues Führungsteam etabliert. "Sam Palmisano hat sich hier als Führungspersönlichkeit herauskristallisiert." Das Team solle "in Kürze" antreten, um IBM in die Zukunft zu führen. Gerstner: "Wenn der Aufsichtsrat und ich zur Ansicht kommen, dass das Team so weit ist, bin ich bereit zu gehen."
Gerstners Vertrag bei IBM läuft Ende März nächsten Jahres aus, der Manager ist dann 60 Jahre alt. Viele seiner Vorgänger an der IBM-Spitze räumten in diesem Alter ihren CEO-Sessel zugunsten eines Jüngeren. Palmisano, der schon Assistent des Gerstner-Vorgängers John Akers war, ist 49 Jahre alt.
Möglicherweise gibt es im neuen Führungsteam Rangeleien. David Murphy, zuletzt President von IBMs System-Management-Tochter Tivoli, hat das Unternehmen verlassen. Er wechselt zu einer nicht genannten E-Commerce-Company an der amerikanischen Westküste. Seine Nachfolge tritt kommissarisch Steve Mills an, Senior Vice President der Software Group von IBM. Ein Firmensprecher bestätigte, es habe "einige Diskussionen" zwischen Murphy und Mills gegeben.